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Die Woche in Dating: Frauenlüste, Liebe, Geld und „Neinsagen“

Die Woche in Dating begann mit einer ungewöhnlichen Nachricht: dem Rücktritt des Bundespräsidenten. Das wäre keine Meldung für die Liebepur gewesen, wenn wir nicht auch zu Anfang seiner Amtszeit über ihn geschrieben hätten. Eines ist klar: Geschieden zu sein, in zweiter oder dritter Ehe zu leben oder mit einem Menschen zusammenzuleben, mit dem man nicht verheiratet ist: das ist normal. Ich persönlich empfinde es eher als unnormal, Single bleiben zu wollen.

Die Branche der Dating-Mogule setzt angeblich auf Telefon-Applikationen. Sofern diese mit Verortung ausgestattet sind, gefährden sich die Kunden möglicherweise selbst. „Kunden“? Sollte man nicht besser „Freier“ und „Prostituierte“ sagen? Ohne irgendjemandem zu nahe treten zu wollen: Wer sich in ausschließlich erotischer Absicht einer Person nähert, die offen für erotische Begegnungen ist – wie würden Sie so etwas nennen?

Auch seriöse Menschen setzen Liebe als Tauschmittel ein. Solche Wahrheiten sind unerwünscht, aber es ist nicht die die Aufgabe des Journalisten, „erwünschte Wahrheiten“ zu schreiben. Was Liebe IST, wissen wir ohnehin nicht, sondern immer nur, was sie für uns BEDEUTET. Insofern sind Forscher zu bedauern, die uns ständig klar machen wollen, sie wüssten inzwischen, was Liebe ist. Ich habe Ihnen zusammengestellt, was Liebe sein könnte – entscheiden Sie selbst, was sie IST.

Casual Dating und die Wünsche der Frauen

Die Dating-Branche verhält sich gegenwärtig ruhig – zwar werden immer mal wieder Pressemitteilungen über brandneue und revolutionäre Datingkonzepte verteilt, aber das ist immer nur alter Wein in neuen Schläuchen. Wenn es interessiert: eHarmony bereitet ebenfalls eine angeblich innovative Dating-Seite vor – in kroatischer Sprache.

Im Bereich des Casual-Dating tut sich das deutsche Portal „Secret“ mit Erotikwünschen von Frauen hervor. In einer Pressemitteilung wird betont, wie gut es für selbstbewusste Frauen wäre, doch selber für Kontaktwünsche zu bezahlen. Man hebt hervor, dass die Frauen sich damit ein Abonnement ersparen würden. Ich habe für sie einmal gründlich untersucht, welche Zahlungsmodell sich wirklich „auszahlt“ und festgestellt: So übel ist das „kurze Abo“ nicht – vorausgesetzt, man macht kein Dauer-Abo draus und kündigt möglichst rasch wieder fristgerecht.

Auch das bekannte Portal FriendFinder soll wieder besser dastehen – vor allem dank „AdultFriedFinder“ – das ist eines der „buntesten“ Erotik-Kontaktseiten im Netz.

Neues von der Psycho-Fraktion – Gleichdudler, Krampf und Nostalgie

Neue Waffen im Psychologenk(r)ampf um Gleich und Gleich: Wieder einmal haben sich die Bataillone der „Gleich-und-Gleich“-Fraktion neu bewaffnet – mit einer Studie, womit denn sonst? Ich kann nur dies raten: Misstrauen sie der akademischen Paarforschung. Sie bläst große Worte bin die Presse, und in Wahrheit weiß sie gar nichts. Vor allem aber bringt sie niemanden weiter, der einen Partner sucht.

Auch zu nichts nütze ist das Buch Sex@amour. Der Autor ist in nostalgischen Träumen über romantische und jugendliche Liebe befangen und schreibt aus der Sicht eines älteren Herrn, dem die ganze moderne Chose nicht recht ist. Die Kulturpäpste haben es nicht bemerkt – sie loben das Buch in höchsten tönen – vermutlich, weil ihnen „die ganze Chose“ auch nicht passt.

Die inzwischen recht öffentliche Kritik an den Partneragenturen sollten nur Menschen relativieren, die nicht in deren Sold stehen. Ich habe es bereits getan – das mag manchen Agenturen zu kritisch ausgefallen sein, aber aus meiner Sicht ist es positiv, auch einmal die Nicht-Wissenschaftlichen Vorteile der Partneragenturen hervorzuheben. Ich finde es hingegen wenig hilfreich, wenn eine Agentur nun dagegenhält und sinngemäß sagt: „Bei uns ist alles ganz anders“.

Es ist ein bisschen abwegig, Partnersuchende mit kleinen Fehlern als „Montagsmodelle“ zu bezeichnen. Die meisten Menschen könnten sich wohl nicht vorstellen, mit einem Zombie zusammenzuleben, der „perfekt funktioniert“. Es ist über alle Maßen öde. Also dann: Ran an die „Montagsmodelle“.

Wenn Frauen „Nein“ zum Sex sagen

Was ist eigentlich los, wenn Frauen „Nein“ zum Sex sagen? Diesmal frage nicht ich mich, sondern das neu.de Magazin (Herzklopfen) wagte sich heran. Dennoch habe ich Ihnen ein bisschen analysiert, was die Geschichte mit dem „Nein“ wirklich bedeutet. Wenn Frauen „nein“ zur Liebesnacht sagen, sagen Sie Nein – das ist korrekt. Aber wann sagen sie „Ja?“ – das ist die eigentlich entscheidende Frage, der ich wie gewohnt kritisch nachgehe – und dabei verschone ich auch die Trickverführer nicht.

Das Unangenehme – vermeidbare negativ-PR

Leider komme auch ich nicht umhin, Ihnen ständig dieselben Ärgernisse zu berichten: Abos, bei denen das Gesetz (gegenwärtig noch) auf der Seite der raffinieren Abzocker steht, und jetzt dieser vermeidbare und aufs Höchste peinliche Prozess um die separate Bezahlung des Persönlichkeitsgutachtens.

Scams überall – viele Betreiber sind höchst unvorsichtig

Scams und Datingseiten sowie Social-Community-Seiten sind ein ewiges Ärgernis. Viele Betreiber nehmen sich nicht die Zeit, ihre Seiten von Scams zu befreien (dazu gehören auch Zeitschriftenforen und ähnliche Gemeinschaften). Von dort werden Partnersuchenden eben auch leider „Kontaktwünsche“ von Scammern zugeschickt.

„Daten“ Sie mich doch einfach in Barcelona

Ich darf Sie alle nochmals herzlich einladen, mich in Barcelona zu treffen. Neben manchen für Sie und mich segensreichen Kontakten lassen sich sicher auch neue und ungewöhnliche Projekte und Ideen erörtern, Missverständnisse ausräumen und Freundschaften pflegen. Übrigens erscheint deswegen nächste Woche auch keine „Woche in Dating“. Falls Sie Journalist sind und etwas über mich schreiben wollen, dann schauen Sie mal in die Liebeszeitung.

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