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Die Woche in Dating: Prognosen und Wissenschafts-Gedöns

Die Woche in Dating begann bei mir am Neujahrstag 2012, als ich Ihnen des Glückes Schmiedin präsentierte.

Wie die Kevins und Chantals gebeutelt werden

Einige Zeitungen hatten ja in der Zeit „zwischen den Tagen“ offenbar eine schmale Besetzung, und so kam es wohl, dass eine an sich unbedeutende Forschungsarbeit wie ein Lauffeuer verbreitet wurde: Wer den falschen Namen hat, hat keine Chancen oder keinen Sex oder beides. Es ist doch wirklich interessant, wofür unsere Forschungsgelder verwendet werden, nicht wahr? Sehr erhellend muss dies alles vor allem für die Kevins und Chantals sein, die ja einst schon von der Lehrerschaft heruntergeputzt wurden. Wenn bisher also Vorurteile über Namen bestandenen, dann werden Sie jetzt also wissenschaftlich manifestiert und über alle Medien verbreitet – übrigens sogar bis ins Vereinigte Königreich. Herzlichen Glückwunsch, meine Herren Wissenschaftler, für diesen Feldzug!

Ende 2011: Aufruhr bei traditionellen Partnervermittlungen

In der Branche professioneller Ehe- und Partnervermittler summt es gerade, wie in einem Bienenschwarm – der Grund liegt in einem selbst ernannten Verbraucherschützer, der starke Geschütze gegen einige bekannte Namen der Branche auffährt. Nach Insiderberichten ist man in der Branche üblicherweise nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen und zeigt dies auch gelegentlich deutlich – doch angesichts der „Gefahr von außen“ will man nun den gemeinsamen Feind bekämpfen. Das ginge natürlich noch besser, wenn die Branche nicht einige verwundbare Stellen hätte.

Die Prognosen für 2012 für das Dating

Kommen wir mal zu den Prognosen für 2012: Einmal habe ich meine eigene Prognose für 2011 öffentlich überprüft – und schneide ganz ausgezeichnet dabei ab. Dann habe ich eine neue Prognose für 2012 geschrieben, die deutlich kürzer ausfiel – was soll man auch für eine Branche prognostizieren, die Ihre Innovationskraft an der Werbefront abgegeben hat? Es ist kein Geld da, um sich auszudehnen, besseren Service zu bieten und neue Konzepte zu finden. Für bindungswillige Singles habe ich gar zwei Prognosen: eine für alle und eine für aktive Optimisten. Ganz bestimmt sollte Sie eines nicht stören: „Die Krise“ .

Die Realität wird auch 2012 nicht gerne gesehen

Die Erwartungen an die Partnersuche sind ganz generell zu hoch, und daraus resultieren viele Probleme. Leider ist ein großer Teil der Partnersuchenden absolut „beratungsresistent“ – sie verlassen sich lieber auf die eigenen Wunschvorstellungen. Es wäre zynisch, ihnen „fröhliches Scheitern im neuen Jahr“ zu wünschen, aber dahin wird der Weg vieler realitätsferner Damen und Herren unzweifelhaft gehen. Die Wahrheit lässt sich eben nicht durch Schönfärberei wegwischen – dazu auch ein Hinweis auf einen knallharten Artikel, den ich in dieser Weise selber nie geschrieben hätte.

2012: Harte Bandagen in der Branche

Die harten Bandagen, mit denen die Branche 2012 in den Ring gestiegen sind, begann sogar mit einstweiligen Verfügungen gegen Konkurrenten, und auch das, was die Verbraucherzentrale Hamburg zur Rechtssicherheit bei Online-Geschäften schreibt, dürfte die Branche nicht sonderlich erfreuen.

Das Lustige an der Branche ist gegenwärtig, dass Sie mal für, mal mit und mal gegen Casual Dating kämpft. Dabei ist Casual Dating kaum mehr als ein Schlagwort – es bedeutet, dass man gegenwärtig eher einen Gelegenheitspartner möchte als eine feste Beziehung. Doch in wieweit kann man die Suche nach festen Beziehungen überhaupt von der Möglichkeit, Gelegenheitsbeziehungen einzugehen, trennen?

Auch 2012: die armselige Psycho-Branche

Die Psychologie ist, soweit es die Prognosen für Paarbeziehungen angeht, inzwischen restlos ausgeblutet: Alle Instrumentarien, die man zu haben glaubte, erweisen sich als alt und verbraucht. Wie man die Zukunft eines Paares in 2040 mit den Mitteln von 1940 oder noch weiter zurück voraussagen will, ist mir schleierhaft – nur manche Psychologen halten sich an diesem Rettungsring noch fest.

Apropos Psychologie: Da haben ein paar Wissenschaftler ein kleines Kunststückchen verbracht: Durch Umbewertung einer ziemlich angejahrten Umfrage wollen sie „bewiesen“ haben, dass Frauen und Männer in ihren Persönlichkeiten bestenfalls zu 10 Prozent deckungsgleich sind. Leute, werdet Wissenschaftler! Da wären noch Tausende von Tests, die sich neu bewerten lassen – und dann könntet ihr ganz schnell berühmt werden, voraussetzt, eure Ergebnisse würden reißerisch in der Presse aufgemacht, was heute ohne jeden Zweifel der Fall sein wird.

Auch 2012: das übliche Gedöns

Zum Gedöns gehörten auch mal wieder Dating-Shows. Zum „Bachelor“ habe ich gar nichts zu sagen – das ist unter meinem Niveau, und zur Dating-Show um Osteuropa-Frauen kann ich Ihnen zumindest dies sagen: Diese Frauen sind bei Weitem selbstbewusster, als mancher deutsche Mann glaubt.

Die Liebepur wird 2012 noch wichtiger

Was die Liebepur 2012 ändern wird, wollen Sie wissen? Voraussichtlich sehr wenig. Wahrscheinlich ist Ihnen bei Durchsicht der Presse aufgefallen, dass Online Dating als Thema an Bedeutung verloren hat. Die Wiederkäuer haben das Feld endgültig erobert, und wenn sie es vollständig abgegrast haben, steht die Liebepur automatisch im neuem Glanz da: Hier lesen Sie, was wirklich zählt.

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   (11. November 2011)