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Kann man sich wirklich noch ändern?

Manchmal fragen mich Menschen: Ja, Sie haben gut schreiben (oder „gut reden“). Sie sagen, dass nicht die Anderen Schuld an meinem Versagen bei der Partnersuche sind, sondern ich selbst. Aber das ist doch unendlich beschämend, selbst für so etwas verantwortlich zu sein.

Nehmen wir einmal an, Sie seinen kein Ideologe, und daher noch für Argumente zugänglich, dann wissen sie sicherlich, wie brüchig diese Annahmen sind:

1. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. (Deutsch)
2. Sie können alten Hunden keine neuen Kunststücke beibringen. (Aus England).
3. Alle späteren Verhaltensweisen werden in der frühen Kindheit angelegt. (Interpretiert nach Freud)
4. Das Sein prägt das Bewusstsein. (Marx)
5. Unser Schicksal liegt nicht in unserer Hand. (Zahlreiche Prediger)

Ich habe in meinem Leben zahllose Hänschen und alte Hunde, Gretels und reife Katzen kennengelernt, die etwas Neues versucht haben und damit erfolg hatten. Menschen, die ihre Verhaltensweisen (ohne Psychotherapie) grundlegend oder partiell geändert haben, lernt man im Berufsleben beinahe täglich kennen. Der marxsche Satz ist viel zu plakativ, um für wahr genommen zu werden: Das Sein und das Bewusstsein liegen in einem Regelkreis und können durch das Sein, vermittels des Bewusstseins oder durch einen anderen Umstand verändert werden, zum Beispiel durch eine veränderte Betrachtung der Wirklichkeit. Und das Schicksal? Selbst wenn es uns derzeit nicht hold sein sollte, können wir es herausfordern.

Die Frage, was Sie nun wirklich tun können, lässt sich mehrfach beantworten:

1. Sie ändern gar nichts bei sich selbst, sondern suchen sich einen Partner, mit dem sie auskommen könnten, selbst dann, wenn er nicht „erste Wahl“ ist.
2. Sie durchlaufen Veränderungsprogramme oder Selbstveränderungsprogramme. Das bietet gewisse Chancen, birgt aber auch Risiken. Besonders risikoreich ist dies, wenn Sie eigentlich gar nicht wissen, was Sie von einer Partnerschaft erwarten, sondern sie nur anstreben.
3. Sie überprüfen, welche positiven Eigenschaften Sie haben, aber gegenwärtig nicht nutzen. Die bauen Sie einfach aus, und sehen, ob Sie Erfolg damit haben.
4. Sie ändern ein kleines bisschen hier und ein kleines bisschen dort und lavieren sich so durch. Genau so viel, wie Sie gerade „im Griff“ haben, und versuchen, ob sie mit dem neuen Verhalten komfortabler durchs Leben kommen.
5. Sie sehen die Dinge einfach in einem neuen Licht: Stellen Sie sich „neben sich“ und betrachten Sie ihr Leben, ihre Lieben, ihre Eroberungen und Fehlgriffe von dort. Sie werden überrascht sein, wie Sie sich plötzlich selbst sehen.

Sie werden bemerkt haben: Ich kann Ihnen die Dinge nicht nur „gut schreiben“ – ich mache mir Gedanken für Sie – und alle meine Ratschläge sind kostenlos. Wenn Sie einen intelligenten Rat eines anderen Autors brauchen, kann ich Ihnen „Dr. Ankowitschs Kleinen Seelenklempner“ warm ans Herz legen.

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