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Der gläserne Partnersuchende mit Geo-Verortung kommt – jetzt

Im Moment ist den Anbietern der Dating-Branche offenbar jedes Mittel recht, um neue Kundenkreise anzusprechen. Da sich die Fernsehwerbung mehr und mehr als Fass ohne Boden erweist, versucht man mit anderen Methoden, neue Kunden zu gewinnen, was durchaus verständlich ist. Nur die Art und Wiese, in der dabei vorgegangen wird, erweist sich als überraschend.

Die neue Zielgruppe ist eindeutig die Jugend, und die Unternehmensberater erwarten, dass sie am besten mit Mobiltelefonen erreicht werden kann. Wie wir bereist mehrfach schrieben, halten wir Handys nicht für unbedingt nötig, wenn es um die Partnersuche geht, jedenfalls dann nicht, wenn man mit Bedacht an die Sache herangeht. Lediglich die stürmischere Jugend will „so eine Sache schnell abhandeln“ und „braucht“ daher das Telefon, um stets die neuesten Partnervorschläge zu bekommen.

Nun allerdings gibt es beim Handy (Mobiltelefon) eine wundervolle Zusatzeigenschaft: Man kann orten, wo sich ein Mensch befindet – und also kann man auch feststellen, wo sich der nächste potenzielle Partner gerade aufhält. Sinnvoll ist eine solche Applikation außer für die flirtdurstige Jugend unter anderem auch für die Gayszene, in der diese Methode bereits seit längerer Zeit genutzt wird. Zu erwarten ist auch, dass Casual-Dating und Sex-Date-Anbieter diese Methode nutzen werden, eben immer und überall dort, wo schnelle Kontakte gefragt sind.

Jetzt aber will auch Meetic, nach Eigenangaben Europas größte Partneragentur, das System der Ortung für besonders flirtwillige Partnersuchende einführen.

Ein ähnliches System wird heute bereits bei FlirtMap verwendet. Allerdings heißt es, dass FlirtMap nur potenzielle Partner zeigt, die „innerhalb eines Kilometers“ anzutreffen sind. Meetic plant nach Presseberichten, dass „ausschließlich Männer“ in ihrem Real-Zeit-System“ erscheinen werden, also keine Frauen – man braucht nicht viel Fantasie, um herauszufinden, was dies für Frauen mit unlauteren Absichten oder „finanziellen Interessen“ bedeuten könnte.

Insgesamt bedeutet die Geo-Lokalisierung allerdings einen schwerwiegenden Eingriff in die Privatsphäre – und hier gibt es nun auch wirklich Bedenken. Wer einen Partner für eine Nacht sucht – sei es gegen Bezahlung oder ohne – mag gelegentlich akzeptieren, dass er (oder sogar sie) jederzeit lokalisiert werden kann. Doch welchen Sinn mag es haben, Mitgliedern zu sagen: „Hey, dein Lebenspartner sitzt gerade im Warenhaus auf der Kundentoilette?“

Meetic wiegelte in einem Artikel von Blomberg ab und ließ durch seinen Direktor Philippe Chainieux verkünden, „wir wollen dazu fähig sein, ob Menschen, die mit Ihren Kriterien übereinstimmen, sich am gleichen Ort, wie Sie selbst befinden“.

Es ist selbstverständlich, dass dies auch mit anderen Mitteln möglich wäre – nur eben nicht für den schnellen, problemlosen „Flirt“. Die Bedenken, solche Methoden bei Partneragenturen einzuführen, bleiben also vollumfänglich bestehen – der „gläserne Partnersuchende“, der sich nicht mehr frei in seiner Stadt bewegen kann, ohne verortet zu werden, ist also bereits Realität.

Quelle der Informationen: Blomberg
Via: OnlinePersonalWatch

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