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PARSHIP-Interview: Das Geheimnis des Partnerübereinstimmungstests

Zum zehnjährigen Bestehen von PARSHIP am Valentinstag 2011 konnte ich Ihnen leider dies Interview noch nicht bringen, da beide Seiten Terminschwierigkeiten hatten. Inzwischen konnte ich aber mit Frau Christiane Schnabel sprechen. Frau Schnabel leitet ein Team von Mitarbeitern, das sich bei PARSHIP mit einem Thema beschäftigt, das mich besonders interessiert: Welche Kriterien gibt es für die erfolgreiche Partnersuche? Wie verändern sich diese Kriterien? Und soll man sich auf Partnerübereinstimmungstests wirklich verlassen?

Dabei kamen erhellende Antworten heraus – und wenngleich ich nicht immer einer Meinung mit meiner Interviewpartnerin war – es hat sich gelohnt.

Zuerst fragte ich danach, wie sich das PARSHIP-Prinzip® eigentlich von anderen Konzeptionen unterscheidet.

Frau Schnabel: Wir messen in unserem Persönlichkeitsgutachten ausschließlich partnerschaftsrelevante Persönlichkeitseigenschaften, also nicht solche Eigenschaften, die die globale Persönlichkeit abbilden.

LP: Gibt es denn so etwas wie ein „Geheimnis“, über das nur Sie verfügen?

Frau Schnabel: Wir stellen die Fragen indirekt, sodass unser Kunde nicht bereits anhand der Fragen erkennen kann, worauf die Frage zielt. Dadurch bekommen wir ein offeneres und objektives Persönlichkeitsbild.

LP: Nun sind nicht alle Menschen gleich – es gibt Unterschiede in den Altersstufen und in den Absichten. Reicht da eigentlich „ein Test für alle“?

Frau Schnabel: Es geht bei unserem Test nicht um Wünsche, sondern darum, wie ich als Partner wirklich bin und welche Eigenschaften ich in eine Partnerschaft mit einbringe. Dazu reicht ein einheitlicher Test – und dieser ist wesentlich, um eine Vergleichsbasis schaffen zu können. Wichtige Wünsche an den Partner, wie beispielsweise, ob er Kinder haben sollte oder Raucher sein darf, sind bei uns zusätzliche Sucheinstellungen, mit denen jedes Mitglied die Liste seiner Partnervorschläge eingrenzen kann.

LP: Gestatten Sie, dass ich hier noch einmal nachfrage: In manchen Altersgruppen sind doch Kinder relevanter als in anderen, hat das nicht Einfluss auf die Eigenschaften, die ein Partner haben sollte?

Frau Schnabel: Das finden wir nicht. Selbstverständlich fragen wir nach dem Kinderwunsch, weil er für Beziehungen sehr wichtig ist. Aber unsere Forschung hat gezeigt, dass derartige Wünsche keinen Einfluss auf die Persönlichkeitsmerkmale haben, die wir messen. Für eine Beziehung sind immer die gleichen Persönlichkeitsfaktoren wichtig. Wünsche werden – wie bereits angesprochen – über die Sucheinstellungen berücksichtigt. Sie wandeln sich mit dem Alter und vor allem in der Partnerschaft. Manchmal verändert die Liebe doch die Meinung zu solchen „fest geglaubten“ Lebensbildern.

LP: Sie berufen sich seit 10 Jahren auf Professor Schmale. Nach meinen Recherchen hatte Professor Schmale 2001 kaum wissenschaftliche Erfahrungen mit Paarbeziehungen zwischen Frau und Mann. Man kannte ihn eher als Fachmann für die Mitarbeiterauswahl in Unternehmen. Wie kann es sein, dass Professor Schmale beispielsweise „Matching-Kriterien“ mit Beziehungsrelevanz entwickeln konnte?

Frau Schnabel: Sie haben in soweit Recht, als Professor Schmale über partnerrelevante Kriterien zwischen Paaren nicht veröffentlicht hat – so weit mir bekannt ist. Aber es gab immer schon eine sehr enge Beziehung zwischen diesen beiden Aspekten des menschlichen Lebens – der Berufswahl und der Partnerwahl, die Professor Schmale in seiner Arbeit behandelt. Er verfügt hier über ein sehr profundes Verständnis davon, was gut und was weniger gut zusammen passt. Das gesamte Werk des Tests und des Matchmakings hat Professor Schmale mit einem großen Team entwickelt, das sehr ausführlich und kompetent an den Kriterien arbeitete.

LP: Professor Schmale behauptete einmal gegenüber einem Journalisten, nachdem er das Matching-Prinzip entwickelt habe, hätten Sie nur noch die „Geldmaschine“ anwerfen müssen – das kann ich so nicht glauben. Dazu meine Frage: Hat sich wirklich in den letzten zehn Jahren nichts verändert? Sie arbeiten immerhin mit einem großen Team daran, die Tests zu verbessern.

Frau Schnabel: Zehn Jahre sind keine erhebliche Zeit, was die Wünsche der Menschen an ihre Partner angeht, denn im Grunde bleiben die Bedürfnisse immer gleich. Wir haben deshalb auch keinen Grund, die Fragen wesentlich zu verändern. Allerdings ist die Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen wissenschaftlich sehr aufwendig. Man muss das im Auge behalten, um einen wirklich aktuellen und modernen Test anbieten zu können, so wie wir es tun. So gibt es bei den Normierungen in der Tat Veränderungen. Beispielsweise beobachteten wir, wie sich das Nähebedürfnis in den letzten zehn Jahren veränderte. Das müssen wir natürlich berücksichtigen.

LP: Das bedeutet, dass Sie im Grunde recht wenig verändern mussten – warum dann das große Team?

Frau Schnabel: Wir beobachten alle neuen Erkenntnisse, die uns die Wissenschaft liefert, auch Phänomene wie Gen-Tests und dergleichen und prüfen, ob sie unser Verfahren sinnvoll ergänzen könnten. Das ist nötig, um das Gesamtbild abzurunden. Auch für die Analyse der Testergebnisse und mögliche Modifikationen benötigen wir mehr Zeit, als Sie vielleicht annehmen – eine umfassende Testrevision dauert beispielsweise rund ein Jahr.

Der zweite Teil folgt …

Im zweiten Teil des Interviews stellte ich kritische Fragen zum Test. Sie können ihn morgen in der „Liebepur“ lesen. Hintergrundinformationen und ein Fazit des Interviews lesen Sie dann am Montag in der Liebepur.

Bild © 2011 by PARSHIP

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