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FACEBOOK: der Status der Beziehung als Marktfaktor?

Kaum eine Gruppe wird derzeit mehr umworben als die Singles: Neulich war ich bei einer Familie zu Besuch, die dem Internet noch etwas zurückhaltend gegenübersteht – und dort bemerkte man, wie entnervend die ständige Werbung für Partneragenturen doch wäre.

Klar, dass auch FACEBOOK am Kuchen teilhaben will. Der „Beziehungsstatus“ muss zwar nicht angegeben werden – aber viele FACEBOOK-Benutzer tun es eben doch, weil sie blauäugig alle privaten Informationen ins Internet stellen – und viele hoffen, dass ihr Status als „Single“ beachtet wird, um sie zu kontaktieren, während andere diesen Status stolz verändern, wenn sie sich verloben. Zwar ist in sozialen Netzwerken üblich, auch den Familienstand abzufragen, aber im Grunde geht er keinen Menschen etwas an, solang es nicht um die Aufnahme von Beziehungen geht – und da würde dann auch völlig „ungebunden“ oder „gebunden“ reichen.

FACEBOOK reicht das nicht. Zu den neun Status in der englischsprachigen Version kamen jetzt noch zwei weitere hinzu:

In a civil Union (in einer eingetragenen Partnerschaft)
In a domestic Partnership (in fester Lebensgemeinschaft)

Laut “Huffington Post“ brauchte man diese zusätzlichen Beschreibungen, um den Ansprüchen der „Gays and Lesbians“ gerecht zu werden, unter anderem vertreten durch die LGBT-Organisation sowie verschiedener anderer Organisationen, die ebenfalls gegen die Diskriminierung homosexueller Menschen kämpfen.

Doch halt: Warum bestehen diese Organisationen eigentlich angeblich auf diese Spezifikationen? Um es zu präzisieren: Wie genau muss eigentlich die Beschreibung des Beziehungsstatus bei einem sozialen Netzwerk sein?

Betrachten wir uns doch bitte mal, was FACEBOOK bisher schon anbot:

Single
In einer Beziehung
Verlobt
Verheiratet
Es ist kompliziert
In einer offenen Beziehung
Verwitwet
Getrennt
Geschieden

Hätten diese neun Kategorien nicht überreichlich ausgereicht? Oder soll durch die starke (und jetzt noch stärkere) Differenzierung der Markt weiter aufgeschlüsselt werden? Wem nützt eigentlich diese Differenzierung, außer, sie wird für die Produktwerbung verwendet?

Dazu ergeben sich weitere Fragen: Was ist, wenn eingetragene Partnerschaften aufgelöst und feste Lebensgemeinschaften (die auch Heteros eingehen können) zerbrechen? Muss man dann noch weitere Kategorien für die Trennung oder Scheidung einführen?

In der deutschen Version waren heute übrigens noch die alten Kategorien zu sehen.

Via: nerve

Dank geht an Linguee.de für die Übersetzungshilfe

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