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Partnersuche: Zehn Wege zum fast sicheren Misserfolg

1. Sich nicht verändern wollen
Ein reaktiv sicherer Weg, sich selbst und andere ins Unglück zu stürzen, besteht darin, sich nicht verändern zu wollen. Einen Partner zu finden bedeutet in der heutigen Zeit, sich mit ihm gemeinsam zu verändern. Je jünger man bei der Partnersuche ist, ums mehr verändert man sich, sobald man einen Partner gefunden hat.

2. Nur den „Einen“ (die „Eine“) zu suchen
Die meisten Berater sind sich einig: Wer „den Einen“ oder „die Eine“ sucht, hat das Scheitern gepachtet. Wer es dennoch tut, hat einen langen, steinigen Weg vor sich. Es gibt ihn nicht, den „Einen“ „oder die Eine“. Es gibt viele, die zu Ihnen passen würden.

3. Das Einbahnstraßen-Problem
Wenn Sie auch nur sagen: „Den wirklich passenden Partner“ zu finden, sind Sie bereits in einem Problem: Ich nenne es Einbahnstraße. Es ist sehr deutsch, „Der, die das“ zu sagen statt „einen, eine oder ein“. Suchen Sie sich einen Partner, der möglichst gut zu Ihnen passt, oder besser noch, einen, der sie wirklich so akzeptiert, wie sie sind.

4. Nach Superlativen streben
Früher schrieb man das Problem unbedarften Kleinbürgertöchtern und Dienstmädchen zu, heute hat es wie ein bösartiges Virus ganz Deutschland erfasst: Der Traumpartner, auch als Traumfrau, Traummann gehandelt. Wer so sucht, wird nicht nur lange suchen, sondern aller Voraussicht nach vergeblich – und am Ende jemanden finden, in den die Illusionen des Traumpartners hineingepackt werden – und möglicherweise dann daran scheitern.

5. Zu viele Ansprüche haben
Seit Langem als „Killer“ der Partnersuche bekannt sind Ansprüche. Lassen Sie sich bitte sagen: Wenn Sie „Ansprüche haben“, dann hören Sie bitte damit auf, die Menschen mit Ihrer Partnersuche zu belästigen – sie stören dort. Damit dies soweit klar ist: Selbstverständlich dürfen Sie Wünsche haben und wählerisch sein – das ist Ihre gutes Recht. Aber Sie haben auf niemanden Anspruch, so wenig andere Ansprüche auf Sie haben. So gesehen müsste Ihnen eigentlich klar werden, wie absurd ihre Vorstellungen sind, wenn Sie Ansprüche an die potenziellen Partner haben.

6. Sich auf Irrwege begeben
Das Irrwegproblem besteht darin, einen falschen Weg immer wieder einzuschlagen. Wir kennen das Problem aus den Schilderungen von Frauen (und manchen Männern), die sagen, sie würden immer wieder an die Falschen geraten. Meist verlieben sich solche Menschen nach einem ganz bestimmten Muster, das ihnen selbst nicht bewusst ist. Abhilfe ist einfach: Mit Verstand suchen, und die Emotionen ein bisschen herunterschrauben.

7. den Weg aus einbetonierte Ziele ausrichten
Ziele sind gut und richtig – ein einziges Ziel wie mit Scheuklappen zu verfolgen ist hingegen wirklich dumm. Wenn Sie absolut eine „dauerhafte Partnerschaft“ oder Heirat anstreben oder unbedingt Mutter werden wollen, und nur dies eine Ziel mit Ihrer Partnersuche verfolgen, schränken Sie sich selbst ein: Erst kommt einmal eine Phase, in der Sie Menschen kennenlernen müssen, um unter ihnen einen auszuwählen, der bei Ihnen bleibt – und dann können Sie Heirats- Nestbau- oder Mutterschaftsgedanken nachhängen.

8. Den Weg des Aberglaubens einschlagen
Nochmals ein Problem, das unter Frauen verbreiteter ist als unter Männern: Wenn Sie glauben, dass nur bestimmte Sternzeichen zu ihnen passen, dann reduzieren Sie die infrage kommenden Partner. Die Menschen, die übrig bleiben, müssen aber nicht zwangsläufig die richtigen Partner zum Verlieben und Heiraten sein. Odre mit anderen Worten: Wenn „Steinbock“ die einzig richtige Wahl für Sie ist, schränken Sie sich nicht nur ein, sondern müssen unter den Steinböcken auch noch jemanden finden, den Sie wirklich wollen und der Sie wirklich will. Glauben Sie mir, das wird richtig harte Arbeit, die sich am Ende kaum lohnen dürfte.

9. Der „Wissenschaft“ vertrauen
Neben dem Problem des Aberglaubens ist in den letzten Jahren Problem des Wissenschaftsglaubens entstanden. Es manifestiert sich am deutlichsten unter den Mitgliedern von Partneragenturen, die auf „Matchingpunkte“ sehen und damit umgehen wie mit Scheuklappen: Wenn eine bestimmte Anzahl von Matchingpunkten nicht getroffen wurde, wird der Partner nicht kontaktiert. Das ist in mehrfacher Hinsicht Unfug: Erstens sind die Tests nicht verlässlich, auch, wenn sie ständig mit “psychologisch“ und „wissenschaftlich“ umkränzt werden, zweitens reduzieren Sie damit das Angebot, und drittens werden Sie feststellen, dass „Matchingpunkt“ und „Sympathie“ nicht dasselbe sind. Also: Lassen Sie sich nicht entmündigen und wählen sie die Menschen aus, die Sie wirklich treffen wollen – nicht die mit den meisten Matchingpunkten.

10. Sich für Partnerschaften falsch einschätzen
Die letzte Weg zum Misserfolg, denen ich hier beschreibe, ist im Grunde die Ursache aller anderen Probleme: Sie können sich selbst nicht richtig einschätzen. Auch abgemildert ist die Sache noch schlimm genug: Sie können sich zwar im Allgemeinen ganz gut einschätzen, aber ihre Vorstellungen von sich selbst als Partnerin oder Partner in Liebesbeziehungen liegt absolut schief. Versuchen Sie bitte, sich realistisch einzuschätzen, und das heißt nicht nur, sich zu fragen „wer bin ich als Partner(in)?“ sondern auch „für wen bin ich attraktiv?“ Nur, wenn Sie die Eigenschaften kennen, die für andere interessant sind, können Sie genau diese Eigenschaften auch ausspielen. Wenn Sie hingegen sagen: „Ich selbst kann doch nicht wissen, für wen ich attraktiv bin, das wissen doch immer nur die Anderen“, dann haben Sie bereits den Grundstein für den Misserfolg gelegt.

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