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Sind Partnersuchende eigentlich unmündig?

Rotkäppchen gilt allgemein als Warnmärchen: Man spricht nicht mit Fremden und verrät ihnen nicht die eigenen Wege. Tut man es dennoch, frisst einen der böse Wolf, es sei denn, die Herren Grimm hätten das Märchen frisiert: Dann kommt der junge Jägersmann und macht alles wieder gut.

Manchmal glaube ich wirklich, dass einige Damen und Herren den Partnersuchenden die Mündigkeit von Kindergartenkindern zubilligen. Sie erzählen uns immer wieder das gleiche Warnmärchen, und in ihm sind die Damen stets die Rotkäppchen während sie für die Herren die Rollen der bösen Wölfe vorgesehen haben.

Machen wir uns doch bitte nichts vor: Die Begegnung mit Fremden, gleich, um welche Fremden es sich handelt, ist risikoreich. Aber sie gehört zu den normalen Risiken des Lebens. Der Großstadtmensch ist ja nichts anderes gewohnt, als ständig Fremden zu begegnen – wollte man in jedem von ihnen eine Gefahr sehen, müsste man beständig in Furcht erstarren.

Sicher ist: Sie müssen vorsichtig sein, und als Erwachsener ist man üblicherweise vorsichtig – schließlich ist man schon vielen Fremden begegnet. Sicher ist aber auch: Wenn Sie übervorsichtig sind, gelten Sie nicht mehr als „Erwachsener“. Je mehr Sie die damit verbundene Unsicherheit zeigen, umso eher werden Sie ein tatsächliches oder vermeintliches Opfer der Umstände, unter denen sie einander begegnen.

Mit anderen Worten: Solange Sie anderen Menschen fest und aufrecht als erwachsene Person gegenübertreten, solange sind Sie am besten geschützt. Sicher, die aufkommende erotische Begierde oder auch die Verliebtheit vernebelt manchmal das Hirn – aber auch dies muss möglich sein und ausgehalten werden.

Es ist, trotz aller Warnungen, gelegentlich üblich, nach Blind Dates die Nacht miteinander zu verbringen. Merkwürdigerweise sehen die meisten Menschen darin keine Gefahr und verzichten sogar auf Kondome. Genau dies ist töricht und über alle Maßen unverantwortlich. Merkwürdigerweise sind es oft die gleichen Menschen, die zuvor alle möglichen sinnlosen „Sicherheitsvorkehrungen“ getroffen haben.

Die Verschleierung der wahren Identität? Ein angeschaltetes Handy? Eine Sicherheitsadresse, bei der man hinterlegt, wo man sich befindet? Alles gut und schön. Aber warum dann bitte die Leichtfertigkeit beim Geschlechtsakt?

Ich habe nur sehr selten von Übergriffen auf Leib und Leben von Partnersuchenden gehört – aber von Geschlechtskrankheiten, die man sich beim Dating „von Unbekannt“ eingefangen hat, davon habe ich schon gehört. Mit anderen Worten: Es ist viel wahrscheinlicher, am nächsten Tag mit einem Tripper aufzuwachen, als ans Bett gefesselt aufzuwachen.

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