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Datingexperten?

Wenn ich sehe, auf wie vielen Webseiten Datingexperten teils sinnvolle, teils völlig sinnentleerte Ratschläge geben, dann befällt mich bisweilen schon der Gedanke, einmal etwas anderes als „Journalist und Datingexperte“ auf meine Visitenkarten zu schreiben, beispielsweise „Fachjournalist für Kommunikation und Partnersuche“. Mit vielen Datingexperten habe ich ja Kontakt – und wenngleich es nicht reichen mag, die tatsächlichen Kenner des Online-Datings an einer Hand abzuzählen, dann brauche ich dafür nicht einmal zwei Hände. Da wäre zunächst der viel zitierte Hennig Wiechers, der Allrounder, der durch seine klugen und detaillierten Analysen begeistert. Eric Hegmann steht nicht nur auf der Liste bei Google ganz oben, sondern er besitzt auch den nötigen Sachverstand. Lisa Fischbach, in einem Buch über das Dating seine Co-Autorin, orientiert sich immer ein bisschen mehr an der Theorie, aber auch dafür braucht man schließlich jemanden. Nina Deißler kennt sich besonders gut im Dschungel des Flirts aus und weiß stets kompetent über diesen Teil des Datings zu berichten. Judith Alwin ist immer gut für die heitere Seite der Sache, und Maria Klein weiß, wie man eine Vernünftige traditionelle Partneragentur führt – und nebenbei ist sie sehr lebensklug und realitätsnah, was mich auch immer wieder erfreut.

Datingexperten ohne Dating-Kenntnisse?

Ich wundere mich hingegen, wenn mir Menschen als „Datingexperten“ vorgestellt werden, die nie ein Blind Date hatten, keine Insiderkenntnisse besitzen, nicht mit fröhlichem Interesse an die Sache herangehen, und sich nicht einmal darum bemühen, hinter die Kulissen des Datings zu blicken. Wer nicht mehr vorweisen kann als ein Psychologiestudium ist ungefähr so interessant für das Dating wie ein Ingenieur, der einem gestandenen Kfz-Mechaniker erzählen will, wie man Autos repariert. Glauben Sie mir: Es ist einfach so. Als man mit dem Herumschwätzen über das Dating noch kein Geld verdienen konnte, saßen vergleichbare Damen und Herren ja noch ganz verbiestert in ihren Praxen und haben den Kopf über Menschen geschüttelt, die beispielsweise Partner per Zeitungsinserat gesucht haben. Zur Erinnerung: Das einzige kompetente Buch über das Kennenlernen durch Anzeigen wurde von einem Paar geschrieben, das sich durch eine Bekanntschaftsanzeige kennengelernt hatte (Drenk und Drenk: Aktive Partnersuche per Inserat).

Kompetenz setzt Wissen und Können voraus, aber nicht nur das: Es bedeutet auch, die Aussagen der lauten Schreier von denen der stillen Beobachter unterscheiden zu können.

Experten erkennen Sie an der Kompetenz

Warum ich mich selbst nicht erwähnt habe? Ja, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Kompetenz nicht erspüren können, sondern Zertifikate oder Referenzen dafür brauchen, sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Ansonsten aber sind Sie hier goldrichtig – und wenn ich irgendjemanden von den Kolleginnen und Kollegen vergessen haben sollte, die auch Sinnvolles zum Thema beigetragen haben, dann sage ich: „Es tut mir leid, aber ich bin gerne bereit, mit Ihnen darüber zu sprechen.“ Wie man überhaupt eigentlich viel mehr miteinander erden sollte – aber das ist ein anderes Thema.

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