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Feminisierung – die Lust, wie eine Frau zu fühlen

Kaum einer der Artikel unseres kleinen Verlags hat so viel Furore gemacht wie der über die Feminisierung des Mannes, und damit wir uns gleich richtig verstehen, liebe Leserinnen und Leser: Wir meinen diejenigen Herren, die sich in Körper, Geist und Seele vorübergehend und nicht etwa dauernd in eine Dame verwandeln wollen. Damit ist der Kreis der Interessenten zwar stark eingeschränkt, aber er ist dennoch riesig. Der reichen Nachfrage nach einer Frau, bei der Männer „ganz Frau“ sein dürfen, steht im krassen Gegensatz zum Angebot – aber das werden wir anderwärts behandeln.

Wenn ich mich frage, warum, dann gerät mir sofort das Buch „Schutzengel der Hölle“ von Toni Ungerer in den Kopf. Warum? Nun, ganz einfach, weil die Feminierung des Mannes eigentlich jede Kosmetikerin vornehmen könnte, auch ohne Vorkenntnisse. Aber das kann sie nicht, weil sie kein Schutzengel der Hölle ist. Sie kann die verschämten Kerlchen die feminisiert werden wollen, nicht beschützen. Nicht vor sich selbst und nicht vor anderen. Wären sie richtige Kerle, dann wollten sie nicht feminisiert werden, und wären sie richtige Weichlinge, dann würden sie vor Frauen herumkriechen und um Bestrafung bitten. Aber diese Jungs sind anders: Sie wollen absolut wissen, wie eine Frau denkt, fühlt und handelt. Sozusagen durchs Gästezimmer, wenn sie den Vergleich erlauben.

Die Psychiater und Psychologen behaupten, sich damit auszukennen – doch jede professionelle Domina würde die auslachen. Die Mädchen-Jungen wollen einmal so schön geschminkt sein wie Mädchen, sich so leicht und luftig kleiden, so verschämt und zugleich durchtrieben lächeln – sozusagen unter Schutzatmosphäre.

Wissen Sie, wir fragen uns, wenn wir Abweichungen sehen, ja immer gleich „warum“? Auf diese Frage bekommen wir dann so viel Antworten, wie es Fakultäten, Meinungen oder gar Vorurteile gibt. Fragen wir uns hingegen „wie ist es eigentlich und was können wir dabei erfahren?“, dann gewinnen wir die Erkenntnisse, die uns einen Schritt weiterbringen, um die anderen zu verstehen. Ich kenne persönlich noch Zeiten, in denen Mädchen und Frauen angefeindet wurden, wenn sie Hosen trugen („es ist unhygienisch, und in unserer Schule erlauben wir es nicht“). Nun, Hosen zu tragen ist ein anderes Gefühl als Röcke zu tragen, und das weiß jede Frau – übrigens wissen es auch viele Schotten. Die meisten Männer wissen es nicht – wenn sie es wissen wollen, müssen sie es probieren, und manche Männer gehen mit dem „probieren“ eben noch ein paar Schritte weiter. Das ist eigentlich alles – und es ist völlig unspektakulär.

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