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Die Liebe ist kein Spiel – oder doch?

Wenn man Menschen dabei zuhört, wie sie von der Wahl ihrer Partner sprechen, dann teilen sie sich recht deutlich in zwei Gruppen:

1. Die erste Gruppe sagt, die Partnersuche sei eine sehr, sehr ernste Sache, bei der man Emotionen, geistige und praktische Fähigkeiten, psychologische Stärken und Schwächen und selbstverständlich auch die soziale Zukunft im Auge haben müsse. Die Liebe muss natürlich hinzukommen, aber ihr wird fast nur dann eine Chance gegeben, wenn auch der Rest stimmt.

2. Die zweite Gruppe sieht das Liebeswerben als ein Spiel an, das man aus Freude angehen sollte – und das sowohl Chancen wie auch Risiken beinhaltet. Sie orientiert sich an den eigenen Bedürfnissen und Wünschen, prüft, ob sich die Interessen paaren lassen, wiegt auch hie und da auch einmal wirtschaftliche und soziale Interessen gedanklich ab, lässt sich ansonsten jedoch überwiegend von der Intuition treiben. Kommt die Liebe hinzu, sind die Angehörigen dieser Gruppe glücklich über ihre Wahl.

Es ist übrigens erstaunlich, dass sogenannte „psychologische“ Eigenschaften nach der Meinung der meisten Partnersuchenden (und auch hier bei beiden Gruppen) eine untergeordnete Rolle spielen. Ich habe nur sehr, sehr selten von Menschen außerhalb der Gruppe der Psycho-Gläubigen gehört, dass solche Aspekte bei Partnersuchenden wirklich eine Rolle gespielt haben.

Nun ist es allerdings so: Wenn bei der Partnersuche ein Mensch aus der ersten Gruppe auf einen aus der zweiten Gruppe trifft, und beide recht „typische“ Vertreter der jeweiligen Gruppe sind, dann kann es schon mal „knallen“.

Ich gebe Ihnen dazu ein typisches Beispiel: Ein Angehöriger der ersten Gruppe geht zum Blind Date mit der Hoffnung, dass es „doch dieses Mal die (der) Richtige sein möge“, während ein Angehöriger der zweiten Gruppe beispielsweise sagt: „Ich lerne heute vielleicht einen interessanten Menschen kennen. Hoffentlich gibt es ein gutes Gespräch – und mal sehen, was noch dabei herauskommt.“

Sie ahnen, was jetzt kommt? Der eher spielerisch veranlagte Partner wird dem anderen immer Aufmerksamkeit zollen und vielleicht sogar Interesse zeigen – aber nicht unbedingt an einer Beziehung. Hingegen wird der „ernsthafte“ Mensch glauben, dieses Interesse bedeute vielleicht schon Zuneigung, und er wird sich Hoffnungen machen.

Besonders fatal ist, wenn beide am Nächsten morgen im gleichen Bett aufwachen, weil der ernsthafte sich bereits in einer beginnenden Beziehung wähnte, während der spielerische den netten Abend mit einer Liebesnacht zu vollenden versuchte.

Mein Tipp: Wenn Sie können, versuchen sie die Partnersuche nicht zu verbissen zu betreiben. Das kostet viel emotionale Kraft und führt nicht selten zu Enttäuschungen. Versuchen Sie statt dessen, die Suche mit Humor und Gleichmut zu beginnen. Genießen Sie gute Gespräche, lauschige Sommerabende und vielleicht die eine oder andere Liebesnacht, wenn Ihnen so etwas liegt. Wenn Sie aber den Partner finden, mit dem Sie ein Leben zusammenbleiben wollen: Spinnen Sie Ihr Netz aus Freigebigkeit, Großmut, Humor, Genuss und Sinnlichkeit, bevor sie Tacheles über die Zukunft reden.

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