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Asexuell – lohnt es sich, öffentlich zu werden?

Der Begriff „asexuell“ ist weder eindeutig definiert worden noch weiß man um die möglichen Ursachen, warum sich Menschen selbst als „asexuelle“ einstufen. Dies tun angeblich gegen ein Prozent der Bevölkerung, wobei völlig unklar ist, welche Kriterien sie dabei zugrunde legen.

Ob man auf diese schwachen Tatsachen eine Theorie aufbauen kann? Natürlich nicht, und weil sich jeder Wissenschaftler weigern würde, dies zu tun, versuchen es private Organisationen. Doch auch dadurch wird alles nicht unbedingt transparenter, denn sogleich ergeben sich Fragen wie: Kann man Asexualität behandeln oder gar heilen? Oder viel pragmatischer: „Kann eine asexuelle Frau schwanger werden“? Und wenn sie schwanger ist, ist sie dann wirklich asexuell?

Es scheint mir, als würde hier wieder eine neue Baustelle aufgebaut, die vor allem nach Öffentlichkeit sucht, und ich sehe hier durchaus Parallelen zu anderen angeblichen Trends wie etwa der Polyamorie.

Doch die Frage ist: Warum sucht man die Öffentlichkeit? Was kann die Öffentlichkeit eigentlich bewirken? Kein Gesetz dieser Erde verbietet Asexuellen, zu heiraten – also gilt für sie nicht der gleiche Kampf wie für Homo-Paare. Gerade lese ich in einer Pressemitteilung, dass man „Asexualität eindeutig und ausschließlich als Abwesenheit von sexuellem Verlangen“ definieren solle. Doch hier ist es wie mit allen Definitionen: Viele Menschen wollen sich gar nicht in erster Linie als irgendetwas definieren lassen, was mit ihrer sexuellen Ausrichtung tu tun hat – und da fragt man sich natürlich dann: Warum sollten sie es auch? Man ist nicht in erster Linie Lesbe, Schwuler, Flagellant oder Lederfetischist, sondern Schriftstellerin, Architekt, Sozialarbeiterin oder Lagerist – falls man sich nicht über etwas ganz anderes definiert.

Was meinen Sie?

Vergleichen Sie bitte auch Wikipedia. Sie finden dort die inoffizielle Typisierung der Asexualität.

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