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Partnersuche: An die Regeln halten oder die Regeln brechen?

Eine der interessantesten Fragen des Lebens ist der Weg zum Erfolg – und dafür ist die Partnersuche nur ein Beispiel. Grundsätzlich stehen dem Suchenden hier ja zwei Wege offen. Entweder, er versucht, sich intensiv an alle Regeln zu halten, oder er bricht sehr bewusst bestimmte Regeln.

Erinnern Sie sich möglicherweise an den Film 9 ½ Wochen? Er wurde mit dem Slogan vermarktet „sie brechen alle Regeln“. Die Beziehung ging in die Brüche – aber nicht, weil alle Regeln verletzt wurden. Also lohnt es sich, über die Einhaltung und Verletzung von Regeln nachzudenken.

Drei Dinge wird man beachten müssen, wenn man mit Regeln umgeht:

1. Wann, für wen und welche Situation wurden, sie erstellt?
2. Beruhen Sie auf Erfahrungstatsachen, wenn ja, auf welchen?
3. Wie belastbar sind diese Regeln in der Praxis?

Überprüfen wir die Datingregeln daraufhin, so finden wir zunächst, dass sich seit der Zeit der „Bekanntschaftsanzeigen“ in Zeitungen in Deutschland nach 1950 sehr wenig geändert hat. Die Hauptfragen, die auch heute noch sinngemäß gestellt wird, ist „wie kann sich die schutzbedürftige Frau gegen Übergriffe eines lüsternen Mannes schützen“. Dies wird zumeist so formuliert: „Treffen Sie sich an einem sicheren Ort, in Ihrer Wohnung und sorgen Sie dafür, dass ihr Partner möglichst wenig private Informationen von Ihnen erhält“. In dieser Art und Weise geht es dann weiter: Es gibt Regeln über die Länge des ersten Treffens, über die Themen, über die Körper- und Beinhaltung, über das Aussehen, die Unterwäsche … ich gebe ja zu, auch gelegentlich solche Tipps zu verteilen. Dann sind es aber Tipps, keine Regeln. Die Frage, ob diese Regeln auf Erfahrungstatsachen beruhen, kann meist getrost verneint werden: Einer schreibt sie vom anderen ab – womit auch schon die Frage nach der Belastbarkeit geklärt wäre: Keine der Regeln wird wirklich durchgängig eingehalten, weil sie eher einengen als für Offenheit sorgen.

Man kann – und sollte vielleicht – andere Normen an die Stelle der Datingregeln setzen. Zum Beispiel die allgemeinen Vorsichtsmaßregeln im Umgang mit Fremden, die Regeln erfolgreicher Kommunikation und den eigenen Erfahrungsschatz, der ja unerlässlich für neue Lebenssituationen ist.

Kommen wir nun zum Regelbruch. Kann, darf und soll man Regeln beim Dating brechen?

Die Antwort ist: ja, aber gezielt. Nehmen wir als Beispiel das erste Date. Den konservativen Regeln folgend, ist es zeitlich stark begrenzt, findet an einem einzigen Ort statt und ist zwar informativ, aber nicht intim. Ist nun aber ein gewisses „Kribbeln“ zwischen den Partner da, so erwartet heute zumeist die Frau, dass der Mann die Regeln bricht: Die Frage, ob man nun noch in eine Bar, ein Weinlokal oder vielleicht gar „zu mir oder zu dir“ geht, wird oft geradezu erwartet. Bei vielen Dates, von denen ich in der letzten Zeit hörte, wurden allzu zögerliche Männer sogar von den Frauen aufgefordert, nun doch mal etwas mehr „zur Sache“ zu kommen.

Entsprechende „Regelverletzungen“ sind in jeder Phase des Kennenlernens möglich. Auf manche Menschen wirken sie abstoßend – doch der Erfolg ist in den weitaus meisten Fällen eine gelungene Mixtur daraus, den Regeln zu folgen – und sie im geeigneten Moment über Bord zu werfen und „alles auf eine Karte“ zu setzen.

So, und nun meine Frage: Was meinen Sie zu Regelverletzungen? „Rote Karte“ oder Fahrschein ins Liebesglück?

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