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Mehr als ein Drittel Erfolge – was ist schlecht daran?

Vor einigen Tagen haben wir hier eine Pressemitteilung erwähnt, in der eine Erfolgsquote von „nur einem Drittel“ bei Singlebörsen und Online-Partnervermittlern als „erfolglos“ bezeichnet wurde. Unsere Meinung dazu stand ohnehin fest: diese Quote ist kein Beweis für die „Erfolglosigkeit“ von Online-Dating, sondern im Gegenteil, ein Beweis des großen Erfolges.

Beispiel Party: Nicht jeder Besuch endet mit einem Erfolg

Ich will Ihnen dies kurz erläutern: Wenn Sie auf eine Party gehen, und sie finden dort keine Partnerin, dann haken sie dies üblicherweise als „leider dumm gelaufen“ ab. Sie erwarten also keinen 100-Prozent-Erfolg. Sie können nun überlegen, ob Sie auf andere Partys gehen wollen, sich mehr anstrengen müssen bei der Suche oder ob sie einfach häufiger auf Partys gehen sollten – aber natürlich auch, ob Partys überhaupt für Sie geeignet sind. Wenn Sie mutig genug sind, können Sie die Fehler auch bei sich selbst suchen und vielleicht ihre Erwartungen einmal kräftig in die Mauser schicken.

Beispiel Zeitungsanzeige: Erfolgsquoten von 5 Prozent galten schon als gut

Warum sollte dies alles bei Online-Partnervermittlern und Singlebörsen völlig ander sein? So etwas kann nur jemand erwarten, der den Markt der Begegnungen nicht kennt. Zu Zeitungsanzeigen-Zeiten rechnete man (männlicher Teilnehmer, unter 40) mit Erfolgsquoten von maximal 5 bis 10 Prozent bis zum Date – und da musste man schon viel Glück haben. Wenn wir heute „von 30 bis 40 Prozent“ reden, wie wir hier bei der Liebepur, dann ist dies ein Riesenerfolg, der seinesgleichen sucht.

Die Zahlenquellen für den Erfolg sind für alle gleich

Ich mag Ihnen noch ein paar Worte zu den Zahlen sagen: Es ist leider nicht einmal den Fachjournalisten möglich, eine verlässliche Quote aus Zahlenmaterial der Unternehmen zu gewinnen. Wie ich bereits häufig schrieb, gibt nur ein einziges deutsches Unternehmen aus der Riege der „ganz Großen“ (PARSHIP), das sowohl die Zahlen wie auch die Quellen der Zahlen bekannt gibt – ein zweites (be2) veröffentlicht zwar eine Zahl, gibt aber öffentlich nicht den Schlüssel bekannt, nach dem dieser Wert ermittelt wurde. Eine Rückfrage bei be2 ergab jedoch, dass beide Unternehmen eine verlässliche Zahlenbasis als Grundlage nehmen. Beide Unternehmen kommen in etwa auf die 40 Prozent, mit denen wir bei Liebepur dann auch intern rechnen.

Die Annahme, man könne die Erfolge aus irgendwelchen Mitgliederzahlen ermitteln, ist Blödsinn: Die tatsächlich „zahlenden Mitglieder“ dieser Unternehmen kennen nur die Buchhalter – und die sind verschlossen wie die Austern. Selbst wenn jemand die Zahlen hätte, könnte er nicht wissen, ob alle Mitglieder derzeit aktiv sind – das weiß auch die Buchhaltung solcher Firmen nicht, denn immerhin finden viele ihren Partner bereits im ersten bis dritten Monat der Mitgliedschaft – das Abonnement läuft aber meist länger.

In Internetforen findet man viele Motzer, aber kaum Objektivität

Was uns also hinsichtlich des Erfolgs bleibt, sind Vermutungen – und da komme ich auf einen Punkt, den jeder berücksichtigen sollte, der sich an die komplizierte Materie heranwagt: Die Leute, die im Internet über ihre vergeudenden Mitgliedsbeiträge motzen, sind nicht die besten Quellen für die Beurteilung. Wer selbstkritisch ist und keinen Partner gefunden hat, geht damit nicht hausieren – und diejenigen, die einen Partner gefunden haben, schweigen sich zumeist darüber aus, wer für den Erfolg verantwortlich war.

Das Fazit? Erstens ist ein Wert von einem Drittel ein wirklich guter Wert. Zweitens ist jeder, der behauptet, er “kenne die Zahlen“ ist ein Naseweis. Niemand kennt sie – wir alle sind auf Vermutungen und die wenigen Hinweise von den Pressestellen der Unternehmen angewiesen.

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