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Speed-Dating Forschung: Forschermüll für die Geschichte

Erinnern Sie sich? Da haben uns Forscher wochenlang damit genervt, uns die „neuesten“ Ergebnisse über das Paarungsverhalten anhand vom Speed-Dating schmackhaft zu machen. Praktisch über Nacht gab es eine wahre Forschungseuphorie, die darin mündete, mal wieder die Evolution und den „Steinzeitmenschen“ zu bemühen. Das war schon damals nichts als billigster Populismus – aber wenn etwas aus Forschermund kommt, dann gilt dies eben mehr, als wenn die Liebepur schreibt: alles an den Haaren herbeigezogener Blödsinn.

Nun haben Eli Finkel und Paul Eastwick von der Northwestern University in Evanstown angeblich einen „tückischen Fehler“ in den Forschungen ihrer Kollegen entdeckt. Sie kehrten einfach die Rolle der Suchenden und der Gesuchten um: Normalerweise sitzen Frauen beim Speed-Dating, und die Männer wandern von Platz zu Platz. Die beiden Forscher ließen nun die Frauen von Tisch zu Tisch gehen, während die Männer sitzen bleiben durften – und siehe: Das Verhältnis der Begegnungswünsche änderte sich.

Das Ergebnis: Bei der üblichen Variante wollten 50 Prozent der Männer die besichtigten Frauen kennenlernen, bei der neuen „nur“ 43 Pozent. Das Interesse der Frauen stieg hingegen: Nach der herkömmlichen Methode wären es 43 Prozent, nun waren es 45 Prozent.

Dies Ergebnis, das keinesfalls wirklich beeindruckend ist, wurde von den Forschern so begründet, dass Menschen in Aktion schärfer wahrgenommen werden als solche, die nur sitzen – da mag sogar zutreffen.

Was wirklich interessant ist: Die gesamte sogenannte Forschung am Speed-Dating und die Feststellung von geschlechtsspezifischen Unterschieden, um die es dabei ja stets geht, entpuppte sich als eine lächerliche Farce. Was Forscher bei Speed-Datings und sonstigen Versuchen mit der Partnerwahl bisher feststellten, ist insgesamt ein riesiger Haufen Wissenschaftsmüll. Falls es eines Beweises bedarf: Wer mit wem am Ende tatsächlich eine Beziehung einging, ist bislang nur ein einziges Mal beforscht wurden.

Über die genannten Forschungen berichteten: Spektrumdirekt und News ad Hoc .

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Der dümmliche Steinzeitmenschen- und Neandertalervergleich wird in der Liebepur behandelt.

4 Antworten auf Speed-Dating Forschung: Forschermüll für die Geschichte

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