Pansexualität, Sektierer und rote Sessel
Lieben Sie ihren roten Sessel? Dann sind Sie stinknormal – aber wenn sie zufälligerweise ihre weiblichen und männlichen Freunde lieben, oder (als Mann) einen Trapezkünstler attraktiv finden, dann sind sie nicht mehr „Stino“ – sondern pansexuell. Jedenfalls dann, wenn sie sich der inzwischen im Internet durch die Nutzung von Onlinelexika sehr mächtig gewordene Szene organisierter Homosexualität glauben schenken wollen. Interessant ist nicht nur die Tatsache, wie die Szene ihre Definitionsmacht auskostet, sondern auch die unterschiedliche Definition im englischen und deutschen WIKIPEDIA. Während in der englischen Ausgabe der Bogen geschlagen wird von der reinen erotischen Anziehung schöner Menschen, die dort als „ästhetische Attraktion“ bezeichnet wird, geht die deutsche Ausgabe bereits von einem „Begehren“.
Die Idee hinter dieser Wortverwirrung, die von den einschlägigen Gruppen betrieben wird, liegt vor allem darin, dass sie ihr „Vielgeschlechtertheorie“ durchsetzen wollen – deshalb kann man nicht einfach „Bi“ sein, dann würde man ja nur zwischen mann und Frau wählen können, sondern man müsste dann „zwischen allen Geschlechtern“ wählen können. Was immer Sie davon halten – wir hier bei Liebepur lehnen sowohl die Wortverwirrungen ab wie auch die Definitionsmacht von Gruppen – egal, ob sie aus der homosexuellen Szene, aus der Fetischrichtung oder von religiösen Sektierern ausgehen.
Oh, das hätte ich beinahe vergessen: diese Pressemitteilung, die etwas mit Dating zu tun hat. „Seit der Markteinführung vor 3 Wochen nutzen bereits 10 Prozent der neuen Mitglieder die pansexuelle Suche.“
