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Was Psychologen so alles sagen: die Nymphomanin

Was ist der Unterschied zwischen einer Frau, die „aus purer Lebenslust viele Männer verschlingt“ und einer „Nymphomanin“?

Es wäre für manche Psychologen sicherlich besser, zu sagen: „Wir wissen es nicht genau“ als sich auf abenteuerliche Behauptungen einzulassen, wie beispielsweise (Zitat):

Psychologen vergleichen den sexuellen Zwang bei Frauen mit anderen, als typisch weiblich geltenden Süchten“.

Diese Sichtweise weist – mit Verlaub – in die falsche Richtung: Sucht an sich ist nicht weiblich, und Nymphomanie ist nur ein Wort.

In Wahrheit handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die Frauen wie auch Männer befallen kann. Sie besteht darin, dass man der Befriedigung der Sucht eine höhere Priorität einräumt als anderen Bedürfnissen, wie Beständigkeit, gesundheitlicher Unversehrtheit und stabilen sozialen Beziehungen. Obwohl sich Psychiater und Psychologen nicht einig sind, was wirklich hinter den Süchten steht, wird heute angenommen, dass es eine bestimmte Veranlagung ist, die ein an sich gewöhnliches Verhalten in die Richtung einer Sucht umkehrt.

Also: Vorsicht mit den Wörtern, liebe Kolleginnen und Kollegen da draußen in der Presse. WIKIPEDIA vermerkt in diesem Fall richtig, wie unscharf der Begriff definiert ist – er wird unter heutigen Bedingungen eher in der Pornografie und in der Prostitution verwendet als in der Medizin. Deutlich distanzierter als in lifeline wird die Sache übrigens in viviano formuliert. Eigentlich sollte man ohnehin geschlechtsneutral von „Hypersexualität“ sprechen.

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