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Die Universität Bamberg und die Online-Kontaktbörsen

Darf ich Ihnen zunächst eine Pressemitteilung der Universität Bamberg vom 20.04.2007 zur Verfügung stellen?

(Originaltext, Auszug)

„In Kooperation mit einem großen deutschen Anbieter einer Dating-Plattform ist es das Ziel, durch Archivierung computerbasierter Interaktionsdaten und mit Hilfe eines Online-Panels eine exzellente, hochdynamische sowie im sozialwissenschaftlichen Bereich bisher einmalige Datenbasis aufzubauen. In dem Projekt sollen dynamische Theorien und Modelle der Partnerwahl empirisch mit den Methoden der Längsschnittforschung untersucht werden. In der Verbindung von neuen Datensätzen und innovativen Methoden sehen die Forscher eine großartige Chance für die Wissenschaft, neue Einblicke in die Prozesse der menschlichen Partnerwahl zu erhalten.“

Wir sind hier bei Liebepur nun inzwischen sehr gespannt, etwas mehr darüber zu erfahren:

1. Wer ist der „große deutsche Anbieter“ und warum hält ihn die Universität Bamberg für relevant?
2. Wie kann man aus einer einzigen Quelle relevante Daten gewinnen, wie wissenschaftlichen Kriterien genügen?
3. Welche „innovativen Methoden“ werden verwendet?
4. Wie kann man sich vorstellen, dass aus einer Singlebörse heraus relevante Erkenntnisse über „den Prozess der menschlichen Partnerwahl“ gewonnen werden können?

Wir wären ja hier gar nicht so wild darauf, mehr zu erfahren, wenn nicht so etwas über die Presse vermittelt würde (Quelle: Frankenpost):

„Dazu untersuchen sie mehr als 20 000 anonymisierte Daten über Männer und Frauen, die ihnen eine Online-Partnervermittlung zur Verfügung gestellt hat. „Diese Daten vergleichen wir mit den Angaben anderer Online-Kontakt-Börsen“, erläutert Skopek, beispielsweise mit www.Friend-Scout24.de, www.neu.de oder www.iLove.de“.

Interessant ist auch die inzwischen über die Presse reichlich durchgedrungene Nachricht des SPIEGEL, wonach ein Bamberger Forscher gesagt haben soll: „Verglichen mit den übrigen Internet-Nutzern sind die ‚Online-Dater‘ weniger gebildet, Männer mit Hauptschulabschluss überrepräsentiert.“

Ich denke, nun wäre die Universität Bamberg an der Reihe, diese Dinge einmal zu klären – schließlich könnte es sich bei der Aussage im SPIEGEL ja auch um Missverständnis handeln – und dann täte Aufklärung nun wirklich not.

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