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Ist eine „große Auswahl“ schlecht oder gut?

Es ist schon über zwei Jahrzehnte her, als ich mit meiner Bekannten Ulrike die Zuschriften auf ihre Bekanntschaftsanzeige durchsah. Ich muss dazu sagen, dass die junge Dame eine Ausnahmeschönheit war – genau die Frau, die „es gar nicht nötig hatte“, wie der Volksmund so sagt.

Der Grund warum sie mich bat, ihr zu helfen: Sie hatte einfach zu viel Zuschriften bekommen – und nun galt es, die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen zu tun – oder besser: in den Papierkorb. Damals kannte ich sogar ein paar Frauen, die angesichts der Flut von Zuschriften (man bekam ungefähr 100 – 300 als Frau, je nach Attraktivität der Anzeige) resignierten und alles in einen Ordner packten – und nie wieder ansahen.

Die Tatsache, dass „zu viel“ oft gar nichts ist, nutzen heute die kleinen Singlebörsen – aber: Haben sie damit auch recht?

Zunächst mal aus der Sicht des „Käufers“, also des Suchenden:

Bei fast allen großen Singlebörsen kann ich meine Auswahl so einschränken, dass am Ende nur noch 5 – 10 Personen Frage kommen. Ich habe es neulich bei der Größten versucht: Nach Eingabe des gewünschten Bildungsgrades und sozialen Status blieben von den anfänglich Hunderten von Angeboten nicht mehr viele übrig – Überschaubarkeit ist also eine Frage der Selektion. Versuche ich das Gleiche bei einer kleinen Singlebörse (etwa 100.000 Mitglieder zählen bei mir noch unter „klein“), dann bleiben von den anfänglichen 2 – 5 Mitgliedern zumeist nur noch null Mitglieder übrig. Ich muss also den Aktionsradius oder die Altersgruppe erweitern –oder mit meinen Wünschen an den sozialen Status und den Bildungsgrad heruntergehen.

Nun aus der Sicht des „Verkäufers“, also desjenigen, der „gefunden werden will“.

Die Panik, die ihm suggeriert wird: Irgendwann einmal in New York, kurz vor Sylvester, hat eine hübsche Dame null Angebote bekommen, weil es einfach zu viele Frauen gab, die zu Sylvester noch ein Date gesucht haben. Mag sein, dass es wirklich passiert ist –aber es ist kein beweis dafür, dass kleine Singlebörsen besser sind. Bei einigen Wünschen an Alter, Entfernung, Bildungsgrad und sozialem Status wird die Person in der kleinen Singlebörse nämlich selten gefunden, während sie sich bei geringen Ansprüchen verramschen lassen muss: Wer wenig Angebote bekommt, erweitert (siehe oben) Alter und Radius oder reduziert die verständlichen Wünsche – solange, bis schließlich jede Frau zwischen 18 und 48 mit jedem Bildungsgrad an jedem Ort in Frage kommt – und wer so denkt, der denkt auch ganz schnell an die Frau für eine Nacht: Egal, wer sie ist – sie ist eine Frau.

Was meinen sie zum Thema?

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