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Emanzipation: Das Versagen der Ikonen

Die Antwort, warum die Ikonen der 1970er Frauenbewegung versagten, ist schnell gegeben: Viele Frauen wollen leitende Redakteurinnen oder Verlegerinnen werden – aber kaum eine Frau will wie die Ikone der Bewegung, die Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer.

Sicher – Frau Schwarzer war nicht die einzige Ikone. Sie hatte den Vorteil, schnell bekannt zu werden und viel zu bewegen – und noch etwas anderes kam ihr zugute: schnell zum Feindbild der Männer zu werden. So erreichte sie eine ungeahnte Popularität, konnte in der Öffentlichkeit viel bewirken und – fand bei den Frauen verschlossene Herzen. Wer wollte schon so sein wie sie, wer so leben?

Der Weg der Frauenemanzipation war offenbar holprig – doch wie so fort waren es die Pragmatiker, die letztendlich doch noch zu den Frauen im Volk vordrangen: Die Frage „was habe ich davon, emanzipiert zu sein“ konnte beispielsweise über den Beruf beantwortet werden – „du könntest mehr verdienen, mehr Karrierechancen haben“ war eine Antwort, die plausibel klang. Damit war ein Transportweg gefunden: Gewerkschaftlich organisierte Frauen und Sozialdemokratinnen nahmen den Faden dort wieder auf, wo ihn die Feministinnen zu Anfang verloren hatten. Auch die anderen Partien, namentlich die Freidemokraten, begriffen sehr schnell die Chancen der Emanzipation für die Freiberuflerinnen – nur die Christdemokraten hielten sich weiterhin zurück.

Außerhalb der Politik sah die Sache so aus: Wie bei jeder neuen Bewegung tauchten zunächst Personen aus dem Nichts auf, die sich vor allem wichtig machen wollten. So kamen die vielen Seitenzweige auf, die eigentlich keinen inneren Bezug zur Emanzipationsbewegung hatten, sondern persönliche Schicksale und Interessen einbrachten. Dies erbrachte dann die vielen Scheingefechte und sonstigen „Kriegsschauplätze“, auf denen heftig, aber sinnlos gestritten wurde.

Es ist kein Zufall, dass viele Männer, aber auch zahllose Frauen entnervt zur Tagesordnung übergingen – und sich ihre eigene Welt bastelten, in denen die Beziehungen zwischen Frauen und Männer individuell ausgehandelt werden mussten – bis heute übrigens der einzig verlässliche Weg, mit seinem Partner umzugehen.

was dies für die Partnerschaft bedeutet? Ganz viel – vor allem, dass Frauen und Männer sehr auf sich selbst angewiesen sind, wenn es um die Rollenverteilung in der Ehe geht.

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