Dating: Konservativ ist durchaus besser
Was immer Sie derzeit lesen über Speed-Dating, Handy-Dating, T-Shirt-Dating und sonstige Sandkastenspielereien – nehmen Sie es um Himmels willen nicht ernst. Da versuchet eine Gruppe von Leuten, die unbedingt nochmal vom Kuchen des sogenannten „Booms“ (heute wohl eher „Hype“) abbeißen wollen – oder sich gar eine völlig neue Klientel schaffen wollen. Doch dieses „hopp on, hopp off“ tötet den meisten Leuten nach kurzer Zeit den Nerv – denn ich muss bei geeigneter Vorauswahl höchstens sieben Menschen kennenlernen, um ein „passendes“ Match zu finden.
Speed-Dating bietet nicht einmal diese Vorauswahl, sondern man muss sich mit Leuten an den Tisch setzen, die man mindestens zum Teil sonst meiden würde (und das ist mehr als vornehm ausgedrückt). Die anderen Dinge, wie Handy-Dating, T-Shirt-Dating, Dating-Karten und Dating-Codes und was sonst noch an Blödsinn verbreitet wird, sind nichts mehr als weitgehend hirnlose Flirtspiele. Wer sie unbedingt mitspielen will, muss außer einem kindlichen Gemüt auch die Bereitschaft mitbringen, allüberall als Partnersuchender geoutet zu werden – wollen Sie das? Ich denke, dass es kaum jemand will. „Partnersuchender“ ist gewiss kein Attribut, über das man sich öffentlich definieren will.
Tipp: Konservatives Onlinedating ist besser, solider, ungefährlicher und – nicht zuletzt – bei Weitem erfolgreicher.