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Die Woche – warum das Angebot nicht unendlich groß ist

Ob meine Serie „Die Wahrheit“ viel gelesen wird? Ich zweifle daran. Wenn ich mir die dreisten, widersinnigen und lächerlichen Artikel in den gängigen Frauenzeitschriften ansehe, muss ich zu dem Schluss kommen, dass die Redakteurinnen für Teenager, Alt-Teenager und realitätslose Romantikerinnen schreiben. Irgendwie geht das so: „Da draußen ist das elendigliche Leben, hier, in unserer Zeitschrift, ist es schön kuschelig.“ Aber: so etwas wird gelesen. Die Sekte der Realitätsfremden muss also unendlich groß sein.

Sei’s drum. Frauen wählen, Männer werden gewählt. Viele Frauenzeitschriften drehen das Prinzip um und suggerieren damit: „Ich trage keinerlei Verantwortung für das, was geschieht.“ Mein Artikel „Frauen und Partnersuche“ vermeidet Klischees.

Der lügenhafte Glaubenssatz: Das Angebot ist unendlich groß

Die Lüge Nummer eins über Dates wird von allen, von den Gefälligkeits-Journalisten wie von den Kapitalismusgegnern und letztendlich auch von den Betreibern von Online-Datings heftig gepflegt. Sie heißt: „Das Angebot ist unendlich groß – greif hinein ins volle Leben und such dir das Beste aus.

Ich weiß nicht, wer’s erfunden hat. Jedenfalls weder ein Ökonom, noch ein Mathematiker und auch sonst kein scharfer Denker. Es ist – mit Verlaub – eine urbane Legende und zugleich ein Werbe-Köder, ein Soziologen-Hirnfurz und ein Glaubenssatz. Nur schade, wenn du es auch glaubst.

Knallharte Wahrheiten statt Dating-Gesülze

In aller Kürze und statt eines „Beweises“: Die Voraussetzung dafür, dass du die Wahl hättest, wäre, dass du frei wählen könntest. Kannst du aber nicht – man wählt (zumindest „auch“) dich. Plus: „Den Besten“ oder „die Beste“ müsste es überhaupt erst geben, bevor man ihn/sie wählen könnte. Ich habe bei meinem ersten Artikel über das „Date“ bewusst so weit ausgeholt, und werde einen Zweiten schreiben, in dem die wichtigsten Details stehen. Die Idee dahinter:

Wenn du 128 Dates hast, und nicht weißt, was du dabei eigentlich tust, dann brauchst du keinen Rat, wie du Dates gestaltest, sondern einen Hinweis darauf, wie du mit 16 Dates auskommst. Die Sache mit meinem Urgroßvater ist übrigens authentisch.

Wollen wir uns fremdbestimmen lassen?

Männer und Frauen – ein Thema, das von Feministinnen, Maskulinisten, Paartherapeuten und anderen lautstark auftretenden Personen ständig ventiliert wird, ist wieder „in“. Diesmal wird die „Lage in Deutschland“ ausgebreitet – Männer werden angeblich „weicher“, und Frauen wollen sie trotzdem nicht wirklich.

Was wollen wir wirklich?

Was wollen wir wirklich? Wollen wir die Wahrheit, wie sie sich für uns im Alltag anbietet? Wollen wir gut sein lassen, was wir nicht verändern können und uns lieber daran machen, was wir noch verändern können oder längst verändern wollten?

Oder wollen wir in Frauenzeitschriften, Beratungsbüchern, Zeitungsartikel und „wissenschaftlichen“ Beiträgen lesen, wie wir nach Meinung von Eliten, Moralisten und Vielschwätzern sind oder sein sollten? Und vor allem: Sollten wir danach handeln?

Nein, das sollten wir nicht.

Klarheit über dich selbst – die Voraussetzung für die Partnersuche

Es gibt die Möglichkeit, sich zu ändern und Klarheit über sein Leben zu gewinnen, und sie kommt nicht von außen. Sie kommt aus dir heraus oder du musst auf sie verzichten. Letzteres wird dich in Schwierigkeiten bringen.

Wenn das für dich OK ist, dann hast du schon den ersten Schritt zur Veränderung getan.

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