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Das Zusammenleben neu aushandeln – einfach sinnvoll

Dem rechten Rand unserer Gesellschaft, inklusive rechtsaffiner bürgerlicher Kreise, passt die ganze Chose nicht – und auch manchem meiner Leser(innen) wird dieser Satz befremdlich erscheinen:

Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden. Es liegt an uns, ob wir darin dennoch eher die Chancen sehen wollen oder die Schwierigkeiten.

Gut, das wurde etwas happig ausgedrückt.

Also relativieren wir den Satz mal ein bisschen:

Unser Zusammenleben muss häufig neu ausgehandelt werden. Es liegt an uns, ob wir in diesen Risiken eher die Chancen sehen wollen oder die Schwierigkeiten.

Falls Sie dem auch nicht zustimmen, aber eine Partnerin suchen, empfehle ich Ihnen, mal die Scheuklappen zu entfernen.

Neues Denken, neues Handeln, neues Zusammenleben – auch bei Dates

Denn gemeint sind mit solchen Sätzen nicht die geschriebenen, sondern die ungeschriebenen Gesetze. Und die stammen (mit Verlaub) überwiegend noch aus dem 19. Jahrhundert, obgleich sie inzwischen etwas farblich aufgehübscht wurden. Es geht bei den Neuerungen udn Änderungen um die Gleichheit, die Freiheit, die Selbstbestimmung und nicht zuletzt die Wahlmöglichkeiten, die uns das Leben bietet. Und damit gleich ein Argument vom Tisch ist: Es geht nicht um das geschriebene Recht, das sich inzwischen oft fortschrittlicher darstellt als das Recht, das in den Köpfen schlummert. Es geht um die verknorpelte Moral, um die altväterlichen Strukturen, oder einfacher: Um das, was man selbst vom Kopf her dürfen darf und das was andere dürfen sollen. Dazu gehört, zu einem spontanen Geschlechtsakt oder eine Beziehung ja oder nein zu sagen – und nicht mehr. Dazu gehört, etwas für sich selbst zuzulassen oder abzulehnen, aber nicht herumzumotzen, wenn der Nachbar zum gleichen Thema anderer Meinung ist. Jeder kann und darf das für sich zulassen, was er für gut und richtig hält, solange er ausdrücklich den Wunsch äußert oder sein Einverständnis erklärt. Und zur Erinnerung: Es geht um ungeschriebene Gesetze.

Männer udn Frauen müssen sich anpassen

Den Männern sei gesagt: Was zwischen Ihnen und ihren Begegnungen aka Dates geschieht, muss ausgehandelt werden – mündlich oder in anderer Weise. Dabei kann ein „nein, das will ich nicht“ herauskommen oder die Überraschung, mehr zu wollen, als „man“ sich träumen ließ.

Und die Frauen? Ihnen sage ich: Ein Date ist ein Test auf geistige, emotionale und körperliche Übereinstimmung, und es kann mal mehr von dem, und mal mehr von jenem sein. Und es ist völlig selbstverständlich, dass dabei erotische Gedanken aufkommen. Und zu Letzteren können Sie „Ja, endlich“ sagen oder „Nein, danke“.

Das ist ein Teil dessen, was wir heute tun: Wir handeln unser Zusammenleben aus. Nicht mehr und nicht weniger.

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