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Die Woche: Unfug über Online-Dating und gebrochene Herzen sowie MeToo-Folgen

Seit einiger Zeit ist ein Trend zur versteinerten Ernsthaftigkeit erkennbar, der sich darin ausdrückt, um jeden Preis und allüberall als selbstbewusst, gradlinig und eindeutig aufzutreten. Kurz: Wir sollen uns Erwachsene präsentieren. Und was noch dazukommt: Frauen steht es nun gut an, etepetete und humorlos zu sein, während von Männern eine Kombination aus Ritterlichkeit und Unterwürfigkeit eingefordert wird.

Sicher – das ist ein bisschen übertrieben und sicher nicht Ihr Alltag. Es gilt aber für Menschen, die eine lockere Zunge haben oder eine flotte Feder schreiben.

Zunächst einmal: Erwachsensein ist ein Zustand, den die Statur früh, das Gehirn aber etwas später annimmt. Das bedeutet aber nicht, das Spielerische nun für immer und ewig in die Hölle zu schicken und die Handlungen in aller Zukunft nach den höchsten moralischen und gesellschaftlichen Wünschen auszurichten. Und das heißt: Sie dürfen spielen, Sie dürfen flirten und sie dürfen sich auch mal mit voller Absicht verführen lassen. Wenn Sie sich darüber amüsieren wollen, was früher üblich war, dann wird sie dieser Artikel über „Petting“ amüsieren.

Warum MeToo sich im Alltag aktuell kaum auswirkt

Diese Woche schreibe ich Ihnen klartextlich, was die von der Presse hochgepuschte Me-Too-Bewegung für den Alltag und insbesondere die Partnersuche bedeutet. Das Fazit ist klar: Manche sind ein bisschen verunsichert, aber was bleibt, ist das Spiel mit körperlichen, geistigen, emotionalen und sicher auch sozialen Attributen, die an den Mann und an die Frau gebracht werden müssen. Wie das geschieht, hat sich im Laufe der Jahre verändert, aber so viel ist sicher: Das Aussehen, die Kleidung und das Verhalten sieht der Mann an der Frau eher als den Geist oder die soziale Kompetenz. Und die Frau? Warum sollte sie anders denken? Auch sie hat keine Röntgenaugen, die sofort in die Tiefen der Persönlichkeit loten. Und deshalb verlässt sich sich auch zunächst auf das Erkennbare und Offensichtliche.

Irrtümer über die Liebe und vor allem über „wahre Liebe“ und „gebrochene Herzen“

Ich habe versprochen, über die Liebe zu schreiben und sage Ihnen klar, dass die meisten Menschen „Verliebtheit“ mit „Liebe“ verwechseln – und ich sage sehr deutlich, warum Sie einen Blödsinn verzapfen, sobald sie von „wahre Liebe“ sprechen. Übrigens sollten Sie auch auf Kitschroman-Begriffe wie „gebrochene Herzen“ verzichten. Wenn Ihre Psyche aufgrund eines Vorfalls gestört ist, dann bringen Sie dies bitte mit eigener Kraft oder fremder Hilfe (soweit möglich) in Ordnung und halten sich eine Weile fern von der Partnersuche.

Das erste Date – einfach und klar

Übrigens sind Ratschläge zu ersten Dates einfach. Eine ZEIT-Journalistin hat sie zusammengefasst. Die Ultrakurzversion: Gehe irgendwo hin, wo du schnell wieder wegkommst, rede, worüber du magst und trage, was du willst.

Online-Dating – nur für Vereinsamte und Isolierte?

Und – ach du liebes Bisschen – da ist eine Regisseurin besorgt über die Menschen, die Online-Dating betreiben. Ach, die armen Menschen, nicht wahr? Ich hörte vor sechs Jahren zuletzt von einem jungen Rechtsanwalt, dass er „so etwas Gott sei Dank nicht nötig habe.“ Und nun zeugt Online-Dating von „Vereinsamung und Isolierung“ – nach Meinung der Regisseurin.

Ja, das war es für diese Woche. Falls Ihnen auch das Hirn dröhnt und sie solche Gedanken haben, liegt es vermutlich am schwülen Wetter. Sogar mein Hund legt sich nach zweihundert Metern auf ein kühles Plätzchen und guckt mich an, als wolle er sagen: „Bis du meschugge, mich durch die Hitze zu scheuchen?

Na denn, ein schönes Wochenende ohne Unwetter, wenn möglich.

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