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Männer und die Mühe, eine Partnerin zu finden

Alte Hüte lassen sich immer wieder aufdampfen: denn egal, wann und wie wir die Partnersuche der Neuzeit ansehen: Für Männer ist der Aufwand höher. Im Markt der „Partnersuche über ein Medium“ war dies von Anfang an so – und es ist noch heute so.

Einer der Gründe für die Probleme mit der Partnersuche in den Medien zwischen den 1960er und 1990er Jahren war die Intransparenz. Niemand konnte etwas Genaues über den Markt sagen, der sich hinter Chiffrenummern, echten Privatanzeigen und verdeckten Agenturanzeigen verbarg. Nur eines fiel jedem auf: Es gab einige wenige Frauen und sehr, sehr viele Männer, die dort ihr Glück versuchten. Da die Zeitungsanzeige zunächst als „letzte Rettung“ oder „Resterampe“ galt, wollte ohnehin niemand zugeben, dort zu suchen. Dennoch zeigte sich: Fleißiges Anschreiben half, und gelegentlich fanden sich dort tatsächlich auch Paare, deren Teilen man „eigentlich“ nicht zugetraut hätte, Zeitungsanzeigen zu schalten.

Durchsichtiger wurde alles erst, als Online-Dating aufkam und man in seriösen Singlebörsen sehen konnte, wer tatsächlich „im Angebot“ war. Und zwar in einem Überblick, der auch den Vergleich ermöglichte. Der Markt war nun zwar transparenter, aber die Befindlichkeit der Frauen hatte sich noch nicht geändert. Sie wollten (und wollen) gefunden, teils sogar hofiert werden.

Zudem ist seither eine Unsitte weit verbreitet: Männer aller Art schreiben vor allem körperlich besonders schöne Frauen an, während Frauen erfolgreiche, sportliche Männer suchen. Dieser Unsinn kostet viel Zeit, denn die meisten Suchenden sind selber „Durchschnitt“. Nur einige wenige Prozent eines Jahrgangs stechen körperlich, sozial oder intellektuell so weit heraus, dass sie enorm begehrt sind und die Möglichkeit hätte, sich am Partnermarkt beliebig zu bedienen.

Bei Tinder und Apps ähnlicher Art muss der Durchschnittsmann noch mehr Zeit aufwenden, um erfolgreich zu sein – und ob sich der Aufwand lohnt, eine mehr oder weniger gut aussehend Frau kurz zu „daten“, um dann doch abgelehnt zu werden, ist fraglich.

Der Mann, der ständig herumwischt, braucht dazu Zeit. Und erfolgreiche Männer wissen mit ihrer Zeit etwas Besseres anzufangen, als mit ihrem Handy herumzuspielen.

Wer ernsthaft nach einer Partnerin sucht, sollte sich gut überlegen, ob das Herumspielen mit dem Handy ökonomisch vertretbar ist. Und Frauen können ja auch mal überlegen, wen sie sich mit der ständigen Wischerei nach „richtigen Kerlen“ ins Bett holen.

Mehr in der WELT.

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