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Zahlenspiele mit sexueller Gewalt

Unter dem Deckmantel der Objektivität werden immer wieder Zahlen produziert, die nicht das ausdrücken, was getan, bewirkt und gefühlt wird. Diesmal war es das „Deutsche Jugendinstitut“ das sich mit eienr Zahl in den Vordergrund spielte.

Man will festgestellt haben:

Knapp 60 Prozent der Jugendlichen haben demnach in den drei Jahren vor der Befragung mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt.

Als „Sexuelle Gewalt“ kann dabei vielerlei gelten, auch das Anhören dummer Sexwitze. Nun wäre interessant, wie oft es zu körperlichen Übergriffen kam, wie diese ausgeführt wurden und ob und wie schnell sie abgewehrt werden konnten.

Wir erfahren immerhin:

Von mindestens einem erlittenen Übergriff mit Körperkontakt berichten 15 Prozent der Hauptschüler, zehn Prozent der Realschüler, acht Prozent der Gymnasiasten und zwölf Prozent der Gesamtschüler.

Ein Teil davon entstand im Kontakt mit Gleichaltrigen, und ihnen darf man zumindest zubilligen, dass sie noch nicht genau gewusst haben, welche emotionalen Folgen ein körperlicher Übergriff haben kann. Das Gute zuletzt: Sexualkundeunterricht sollte sich eher pragmatisch mit dem sexuellen Miteinander beschäftigen, also nicht nur die Umstände der Fortpflanzung berücksichtigen.

In Wahrheit kein Fortschritt bei der Emanzipation?

Wie in vielen Studien zuvor verwundert ein Umstand: Die Aggressoren sind nach diesen Studien Jungen, während Mädchen überwiegend Opfer waren. Nun mögen Jungen aggressiver sein – aber warum sind die Mädchen eigentlich immer noch nicht selbstbewusst genug, den Jungen Paroli zu bieten?

Es könnte natürlich auch sein, dass Jungen sowohl gegen sie gerichtete Gewalt wie auch Gewalt, die sie ausgeübt haben, einfach „wegstecken“ und als „Ereignisse“ werten.
Zahlen- udn Zitatenquelle: Süddeutsche.

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