Die Paarbeziehung der Zukunft – wie in der Gegenwart?
Professor Lenz, ein Fachmann für Zweierbeziehungen, wurde dieser Tage von ElitePartner befragt, wie er die Paarbeziehungen der Zukunft sieht.
Wie er in diesem Gespräch sagte, würden die gegenseitigen Ansprüche der Partner aneinander in Zukunft steigen. Insbesondere die Frauen, so der Professor, würden „noch stärker als heute Gleichberechtigung einfordern und diese auch durchsetzen“. Für Männer hat er deshalb eine schlechte Prognose: sie würden „noch stärker als heute gezwungen sein, sich umzustellen und sich aktiv um Lösungen zu bemühen, die ein mehr an Partnerschaft in Zweierbeziehungen möglich machen“.
Nun, die Liebepur will ja nicht klüger sein als der Herr Professor – aber für meine Ohren klingt das alles ziemlich flach. „Ansprüche stellen“, „Gleichberechtigung einfordern“ und den Männer zu unterstellen, sie müsste nun nachlernen, um ein „mehr an Partnerschaft“ zu ermöglichen?
Wenn sich der Soziologieprofessor da mal nicht irrt. Meine Meinung: Leute mit Ansprüchen sollten gar nicht erst feste Beziehungen eingehen, die Emanzipation wird nicht in der Ehe, sondern im Beruf durchgesetzt und das „mehr der Partnerschaft“ ist ein Jargon-Hohlausdruck. Für mich ist dies nicht die Paarbeziehung der Zukunft, sondern eine freilich zutreffende Analyse kränkelnder Beziehungen in der Gegenwart – und sie leidet darunter, dass Menschen immer mehr nehmen wollen als sie zu geben imstande sind.
Ansonsten ist das Gespräch durchaus lesenswert.
