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eHarmony und der angebliche Erfolg beim Dating

Das eHarmony Blog fragt sich, ob Internet-Dating erfolgreich ist – und ernennt als Kronzeugen dafür einen gewissen Dr. Jeff Gavin von der University of Bath.

Der Professor will herausgefunden haben, dass Menschen, die über längere zeit vor dem Treffen mit dem in Aussicht genommenen Partner per Email kommunizieren, größere Chancen haben, eine tragfähige Beziehung einzugehen als solche, die dies nicht taten.

Die Ergebnisse der Studie sind allerdings nicht ganz schlüssig. Sicher festgestellt wurde nur, dass den Treffen eine gewisse Zeit der Beschäftigung miteinander vorausging – meist per Email oder Telefon innerhalb eines Zeitraums von einer Woche bis zu einem Monat. Solche Beziehungen, so der Professor, seien dann später tragfähiger. Genauere Daten über die Studie haben die Kollegen vom großen Singlebörsenvergleich bereits 2006 veröffentlicht – und landen einen Lacher – die Teilnehmer stammten nämlich vom eHarmony-Konkurrenten Match.com.

Allerdings wurden alle Betrachtungen aus der Rückwärtsperspektive aufgerollt – alle Befragten waren ehemalige Mitglieder von Partnerdiensten, denn sie hatten ja bereits einen Partner gefunden. Über die Erfolgschancen beim Internetdating sagt die Studie also gar nichts aus – sondern nur darüber, was die meisten von uns wohl geahnt hatten: Wer eine Beziehung sucht, will seinen Partner bereits vor dem ersten Treffen ein bisschen genauer kennen lernen – und falls die Chemie dann stimmt, kann auch eine Beziehung daraus werden.

Das eHarmony-Blog hat sich also blamiert, indem es seinen Joker auf die falsche Studie setzte. Doch das wird eHarmony wenig interessieren, denke ich.

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