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Sieben „häufige“ Irrtümer zum Online-Dating – überprüft

Marianne Siegenthaler kennt nach Aussagen der Redaktion von „Bluewin“, die besten Tipps und Tricks, die das Leben ein bisschen einfacher machen.

Das will ich hier einmal auf die Probe stellen. Die folgenden Thesen werden als „Irrtümer“ bezeichnet. Doch sind sie wirklich alle Irrtümer? Und was haben sie mit Online-Daring zu tun?

1. These: Die Partnersuche im Internet geht „ganz schnell“
Die These ist etwas windig, aber nicht unbedingt falsch. Denn wer gezielt und konzentriert sucht, spart eindeutig Zeit. So ganz kann ich Frau Siegenthalers Auffassung hier nicht teilen. Was mich stört, ist hier auch ihr Teilsatz „Partnervorschläge prüfen“. Einen Partner zu suchen, bedeutet mehr, als „eingehende Vorschläge zu prüfen“. Es ist eine eigenständige Suche, die möglicherweise durch die Agenturen unterstützt, aber nicht ersetzt wird.

2. These: „Online die große Liebe zu suchen, ist viel bequemer“
Außer dem Unsinns-Begriff „die große Liebe“ könnte man der Warnung voreilig zustimmen. Nur frage ich mich, was ist mit „bequem“ gemeint? Hat Partnersuche überhaupt in irgendeiner Weise etwas mit „Bequemlichkeit“ zu tun? Frau Siegenthaler wirbt dafür, sich wirklich zu bemühen. Da hat sie recht. Wer sich redlich müht, ist im Vorteil.

3. These: Viele Vorschläge erhöhen die Erfolgschancen
Das ist ganz selbstverständlich nicht der Fall. Qualität geht vor Quantität, und die „Vorschläge“ sind ohnehin auf wackligen Erkenntnissen gewachsen. Stimmt. Ist also ein Irrtum.

4. These: Das Internet ist auch in Sachen Partnersuche gratis
Ist sie nicht – sollte eigentlich jeder wissen, denn die Suche kostet gutes Geld, und wer sich nicht zuvor gut informiert, kann viel Geld verlieren. Also Zustimmung.

5. These: Im Internet kann ich mich von meiner besten Seite zeigen
Da ist so – oder auch nicht. Denn „schummeln“ gehört zum Dating wie die Sahne auf die rote Grütze. Ich kenne jedenfalls keine Frau, die ungeschminkt, unfrisiert und in Sack und Asche ausgeht, wenn sie auf der Pirsch ist. Nach meiner Meinung stimmt: Im Internet kann ich mich von meiner besten Seite zeigen – und ohne das alltägliche Rollenspiel, unter dem Menschen einander sonst begegnen. Also: kein Irrtum, Frau Siegenthaler: Im Internet können Sie und alle anderen Frauen sich von ihrer besten Seite zeigen, und das muss auch so sein.

6. These: Über eine Online-Partnerbörse finde ich die perfekte Liebe

Natürlich nicht. Schon allein deswegen, weile s die perfekte Liebe nicht gibt. So etwas gibt es nur in Frauenzeitschriften und in der Werbung. Die These ist also falsch, aber nicht, weil sie das Internet betrifft, sondern weil die Erwartung Unsinn ist.

7. Die Anonymität des WWW macht einen weniger verletzlich

Gut, dass es mal jemand sagt: Enttäuschungen gibt es überall, vor allem, wenn der Partner real vor einem sitzt. Und zwar nicht wegen der „Beschönigungen“ im Profil, sondern weil der Suchende mit zu vielen Wünschen und Erwartungen zu Verabredungen geht. Also Zustimmung: Die These sieben ist ein Irrtum: Mit „Körben“ ist allenthalben zu rechnen.

Pro und Kontra:

Der Artikel auf Bluewin ist hilfreich, doch fehlt ein Hinweis: Erst informieren, dann „online“ einen Vertrag abschließen. Viele der „Irrtümer“ sind generelle Irrtümer, die nichts mit Online-Partnersuche zu tun haben, und bisweilen geht die „Liebe zum Irrtum“ zu weit: Wer sich ins Internet stellt, wirbt für sich. Da ist die „beste Seite“ gerade gut genug – möglichst mit einem Augenzwinkern, dass es hier und da auch nach „Facetten“ gibt.

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