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Die Woche: Hoch lebe die Klitoris, der Bleistift und die Frauenbrust

Die Klitoris machte diese Woche Furore: Zwei italienische Wissenschaftler wollten herausgefunden haben, was die ultimative Wahrheit über den weiblichen Orgasmus ist: Die Klitoris „macht ihn“ und sonst gar nichts. Das ging selbst anderen Wissenschaftlern zu weit. Einige erinnerten sich, dass Frauen beispielsweise auch ein Gehirn haben, das am sexuellen Geschehen ebenfalls beteiligt ist.

Online-Dating zwischen Notwendigkeit, Illusion und Farce

Online-Dating ist nicht wirklich das, was uns ständig präsentiert wird: eine glaubwürdige Dienstleistung mit sehr viel Wissenshintergrund über alles, was die Partnersuche betrifft. Selbst bei seriösen Unternehmen werden in erster Linie Illusionen vermarktet, und von Dienstleistungen kann gar keine Rede sein. In Wahrheit besteht die einzige wirklich aktive Ressource aus den Mitgliedern und ihren Profilen. Das Erstaunliche: Man zahlt dafür, dass man eine Datenbank mit Humankapital füllt, die man dafür gnädigerweise auch noch nutzen darf, um einen Partner zu finden. Noch erstaunlicher: Die Unternehmen danken ihren Mitgliedern dies nicht, sondern sacken die Kohle ein – und das war es dann.

Möglich, dass dieser Zustand zähneknirschend erträglich wäre, wenn die Unternehmen nicht auch noch mit unseren Daten handeln oder sie einfach weiterreichen würden. Das tun aber leider immer mehr Unternehmen der Branche. Ach ja, das steht alles in den AGB? Dann wird es Zeit, dass der Gesetzgeber dies als sittenwidrig brandmarkt.

Anders sein, anders denken, anders Partner suchen

Von der Krimi-Serie Tatort kennen die meisten nur Münsteraner Humor und die anderwärts deutlich erhobenen ARD-Zeigefinger. Es geht aber auch andres: Krimis können Kammerspiele sein. Und was lernen sei als Partnersuchende(r) draus? Dass sie öde wirken, wenn Sie ständig das tun, was die Masse tut: Gepflegt langweilig sein und dabei Edelmut an den Tag legen.

Nicht nur aus Krimis kann man also lernen, sondern auch aus von Callgirls. Ich höre schon die Empörung: „Ich bin doch keine Hure …“ Nein, wahrscheinlich nicht. Das bedeuett aber nicht, dass Sie ignorieren müssen, was Ihnen eine Hure zu sagen hat, meine Damen.

Übrigens sind mal wieder die Schnöselinnen und Schnösel unterwegs gewesen, die Online-Dating via Kulturkritik madigmachen wollen. Diesmal machten sie Theater.

Sexualwissenschaft – wertlos und geschwätzig?

Bi-Sexualität ist … ein Etikett, das niemand wirklich will. Die alberne, aber durchaus selbstgefällige Sexualwissenschaft wurde nicht müde, den Menschen sexuelle Etiketten aufzukleben, und wer keines wollte, wurde verdächtigt, etwas zu verbergen. Wie weit sind wir eigentlich gekommen, uns von den Pappnasen allesamt Etiketten wie „Hetero“, „Homo“ oder „Bi“ aufkleben zu lassen? Und was ist mit den Organisationen, die das auch noch bejubeln? Sind die völlig von allen guten Geistern verlassen? Die „Sexualwissenschaft“ ist ohnehin völlig unglaubwürdig, wenn es um sexuelle Orientierungen geht. Darf ich Ihnen dazu den Helden von „Nummer Sechs“ empfehlen, der sich nur über sich selbst und nicht über die Etiketten definieren wollte, die ihm aufgedrückt wurden?

Merkwürdiger Humor – Spitz deinen Penis an, Mann

Was kann lustvoller als das Einführen eines Bleistiftes in den Spitzer sein? Das ist mir etwas unklar, aber es soll angeblich Kunst sein. Die Vorstellung, dass der „Bleistift“ im „Spitzer“ durch Rotation abgeschabt wird, ist allerdings ungefähr so erotisch wie die Vagina Dentata.

Haben Sie mehr Interesse an der Frauenbrust? Jeder Mann hat sie doch, oder etwa nicht? Diese Sache hier ist nicht sehr geschmackvoll, aber lachen kann man (mann?) vielleicht trotz alledem.

In eigener Sache

Ich gebe nicht auf, Sie zu fragen, was Sie lesen wollen. Gestern Abend lief zum Beispiel auf „3Sat“ ein hervorragender Film über eine seriöse, berufstätige Familienfrau und Frauen, die der Prostitution nachgehen. Und ich kenne noch viel mehr Themen, die ein bisschen mehr Pfeffer haben als das an sich schnöde Thema Partnersuche.

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