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Millionen Singles kaufen Illusionen – aber das muss nicht sein

Partnerinnen aus dem Hut zaubern - das kann keiner. Aber viele behaupten es.

Partnerinnen aus dem Hut zaubern – das kann keiner. Aber viele behaupten es.

Was verkaufen eigentlich Single-Börsen, Dating-App-Anbieter und Online-Partervermittler in erster Linie?

Sie verkaufen im Grunde Illusionen. Ein großer Teil der in Aussicht genommenen Interessenten lebt in der Hoffnung, ihr Leben möge sich verbessern, wenn sie nur einen Partner fänden. Trifft diese Hoffnung auf die illusionären „Claims“ (Behauptungen) der Branche, dann wird etwas gekauft, was als Dienstleistung vermarktet wird, im Grunde aber keine ist. Mit anderen Worten: Der Kunde kauft eine Illusion. Keine Singlebörse hat mehr Potenzial als das, was ihre Mitglieder in sie einbringen.

Zurückgeworfen in die Realität: oh, es geht gar nicht automatisch

Zurückgeworfen in die Realität, stellt der Kunde nach Vertragsabschluss fest, dass er es ist, der den Ball ins Ziel bringen muss. Die wirklichen „Dienstleistungen“ beschränken sich auf das Notwendigste, falls sie überhaupt vorhanden sind. Die „Vermittlung“ (welch hochtrabender Name) übernimmt ohnehin eine Maschine ohne Geist und Gefühl, die simuliert, psychologischen Sachverstand zu besitzen. Der Trick wirkte jahrelang, ohne dass ihn jemand ernsthaft kritisierte. Inzwischen wird klar: in der Maschine steckt nicht einmal das geballte Wissen um Liebe, Zuneigung und Anpassung, sondern ein psychologisches Bruchstück, reichlich angejahrt, das von Programmierern mühevoll eingebunden wurde.

Die Wahrheit über Online-Partnervermittler nützt Ihrer Partnersuche

Ich schreibe Ihnen dies nicht, um Sie daran zu hindern, sich bei den einschlägigen „Vermittlern“ anzumelden, sondern um Ihnen zu sagen: Werden Sie sich darüber klar, dass sie dort Menschen treffen, die möglicherweise ähnliche Illusionen hatten, als sie sich anmeldeten. Menschen, denen nun ebenfalls klar wird, dass sie ihre Bälle selber spielen müssen. Sie werden dort Frauen und Männer finden, die noch lange nach Anmeldung wie das Kaninchen auf die Schlange „Matchingpunkte“ starren und Partnervorschläge begierig auf psychologische Übereinstimmungen abklopfen. In den weitaus meisten Fällen handelt es sich dabei um jene, die nicht sonderlich lernfähig sind und die der Einstiegs-Illusion weiterhin verfallen sind. Letztlich sind es auch jene, die über viele, viele Monate oder Jahre suchen und niemals das „perfekte Match“ bekommen – schlicht und einfach deshalb, weil es dieses „Match“ nicht gibt, jedenfalls nicht für sie.

Zwei Gruppen: Schwierige Systemgläubige und fröhliche Sucher

Sehen Sie, falls Sie diese Leute dort treffen, werden Sie nahezu immer enttäuscht: Sie geben vor, SIE nicht zu wollen, weil sie nach jemandem suchen, der NICHT EXISTIERT. Es liegt also nicht an Ihnen, sondern an Menschen, die an ein „System“ glauben, das in sich bereits eine Illusion ist.

Doch immerhin gibt es auch Singles, die „lockerer“ an die Sache herangehen: Den Partnerübereinstimmungstest nicht sonderlich ernst nehmen, Empfehlungen anschauen, aber nicht überbewerten, und dann vor allem Profile lesen und ein paar „Testdates“ vereinbaren. Nach spätestens fünf Begegnungen wissen Sie, wen sie „vergessen“ können, und bei wem es sich lohnt, den Versuch zu starten.

Zwei Wege, um sicher zum Ziel zu kommen und die Illusions-Falle

Ich empfehle immer, sich vorher darüber klar zu werden, wer Sie sind, wen Sie wollen und wofür Sie eigentlich jemanden suchen. Doch auch dabei können sie der Illusion verfallen – beispielsweise, indem Sie sich oder den Partnermarkt falsch einschätzen. Manchmal funktioniert die andere Methode besser: Erst einmal den Markt kennenlernen und sehen, was möglich ist, dann das Beste des Möglichen auszuprobieren.

Wenn Sie Wünsche haben, die ohnehin unerfüllbar sind – etwas Traumfrauen, Traummänner oder dergleichen zu suchen, sind sie das am besten geeignete Opfer aller Unternehmer, die Geschäfte mit der Einsamkeit machen. Denn dieser Umstand sichert ihnen viele Monate der Mitgliedschaft, und die bringen Geld in die Kasse. Fast noch schlimmer wäre es, wenn sie erotische Wünsche hätten, die zumeist noch schwerer erfüllbar sind – vor allem, wenn sie dafür „Traumpartner“ benötigen. An diesem Geschäft wird mit Tricks und Winkelzügen inzwischen eine Menge Geld verdient.

Frei und offen auf Menschen zugehen

Mein Rat: Ja, gehen sie hin, machen Sie Online-Dating! Aber geben Sie ihr Illusionskorsett an der Kasse ab und treten sie frei und offen auf dem Markt der Realitäten auf, statt sich Illusionen hinzugeben. Und nochmals: falls Sie Wünsche nach ungewöhnlichen erotischen Konstellationen haben: Oftmals ist es besser, sich derartige Wünsche vor Ort erfüllen zu lassen als der Illusion nachzuhängen, irgendjemand wäre bereit, ihnen so etwas im Internet zu schenken.

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