Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Partnersuche – von kostenlos bis 5.000 Euro und mehr?

Was der Kunde sich vorstellt ist nicht immer das, was er bekommt

Was der Kunde sich vorstellt ist nicht immer das, was er bekommt

Nach wie vor suchen Menschen nach „kostenlosen“ Partnerbörsen, und heute wie gestern wird dem Volk der Mund mit „kostenlosen Mitgliedschaften“ wässrig gemacht. Man bekommt dafür Mitgliedschaften, die entweder völlig nutzlos oder nur bedingt nutzbar sind, oder solche, die unendlich viel Werbung nach sich ziehen.

300 Euro für den Zugriff auf eine Datenbank und kaum mehr?

Die traditionellen Online-Partnervermittler sind inzwischen alles andere als „preiswert“. Um zu überleben und im harten Konkurrenzkampf die teuere Fernsehwerbung zu finanzieren, müssen sie Beiträge fordern, die im Vergleich zur Leistung längst die Schamgrenze überschreiten. Um die 300 Euro für ein halbes Jahr sind – rundheraus gesagt – ein hoher, ja beinahe unverschämter Preis für das, was geboten wird. Denn mehr als der kontrollierte Zugriff auf eine Datenbank erwirbt der Kunde kaum. Es sei denn, man misst dem als psychologisch bezeichneten „Persönlichkeitsgutachten“ irgendeinen Wert zu.

Beratung – das teure Gut gegen Extrakosten

Doch schon strebt man danach, noch mehr Geld einzusacken: Beratung kostet enorm viel Geld – inzwischen sage und schreibe 1,99 aus dem deutschen Festnetz (PARSHIP). Nehmen wir einmal an, dass Sie in einem mittelschweren Fall auch nur drei halbe Stunden mit ihrem Berater verbringen müssen, kostet Sie das bereits gegen 180,00 Euro. Sicher – der psychologische Berater muss bezahlt werden. Und klar – jeder will an jedem verdienen. Und doch frage ich mich: Wo bleibt denn da der Kundendienst? Hat man für seinen Monatsbeitrag nur Zugriff zur Datenbank – und das war es dann?

Von Online-Dating in die Hände traditioneller „Matchmaker“ – für 5000 Dollar?

In den USA hat man einen neuen Trick gefunden, über Online-Partervermitteler Kunden für traditionelle Partnervermittler zu rekrutieren. Wer eine angeblich „individuelle, personenbezogene“ Betreuung will, muss gegen 5.000 USD abdrücken – ebenfalls für sechs Monate. Sicherlich, dafür bekommt man das Gefühl, als Kunden endlich ernst genommen zu werden – und viel mehr auch nicht. Selbst wenn behauptet wird, dass der Berater sich zwei Tage lang mit dem Kunden unterhält.

Übrigens halten manche US-Amerikaner dies für preiswert, denn Edel-Partervermittler in den USA berechnen noch weitaus höhere Beträge. Nicht seltenen werden 20.000 USD für ein Jahr gefordert.

Dating-Assistenten, Ghostwriter und Stellvertreter

Fehlt eigentlich nur noch der Datingassistent, auch Ghost-Writer genannt, der als Stellvertreter versucht, online einen Partner zu finden. Auch dabei sind die Kosten manchmal extrem hoch, die Leistungen allerdings etwas fragwürdig. Auch hier liegen die Kosten (in den USA) extrem hoch mit etwa 150 USD bis 1.200 USD pro Monat, also gegen 900 bis 7.200 USD für sechs Monate.

Nun ist Dating-Assistenz nicht von Grund auf falsch. Die Frage dabei ist allerdings stets, was bei „Dating Assistants“ in den oftmals angebotenen Pauschalarrangements tatsächlich enthalten ist. Wird beispielsweise alles vom Assistenten erledigt, von der Anmeldung bei der Singlebörse bis zur Platzreservierung der Gaststätte, in der das Date stattfindet, so wäre ja die Frage, an wen die Provisionen fließen, die dabei generiert werden. Und wie passgenau er sucht, ist äußert umstritten, sodass sich manche kritische Journalisten schon gefragt haben, ob dies angesichts der offenkundigen Kommunikationsprobleme überhaupt möglich ist.

Ohne Verantwortung und nicht immer im Dienste der Kunden?

Bei alldem wäre natürlich zu fragen: Was ist man als Kunde eigentlich heute noch wert? Wer einen personalisierten Service verspricht, muss ihn auch bieten – das gilt für alle Makler dieser Erde. Ein Wohnungsmakler, der keine passenden Wohnungen im Angebot hat, ist schnell entlarvt – ein Partnervermittler, der in Wahrheit kaum Partner in der Datei hat, kann sich über Monate aus der Verantwortung herauswinden.

Was ist Leistung in dieser Branche? Was ist Wahrheit? Was schiere Illusion? Vielfach wird bezweifelt, ob in der Branche der Ehe-, Partner- und Beziehungsvermittler alles mit rechten Dingen zugeht. Auch die modernen Nachfolger, also Online-Dating-Unternehmen, Hybrid-Unternehmen (online und offline) und Dating Assistenten tun recht wenig, um Transparenz herzustellen. Man lebt davon und mit, Geheimnisse zu haben. Doch hat man sie wirklich? Oder verschleiert man mit der Nebelkerze „Geheimnisse“ damit eher die Tatsachen?

Merkwürdig – auf jeder Bonbonpackung müssen heute die Inhaltsstoffe angegeben werden. Was man aber wirklich kauft, wenn man die Partnerbranche jeglicher Couleur bemüht, weiß man dies erst, wenn man bereits Kunde ist – und oft nicht einmal dann. Und dann kann man – wie geschildert – schnell einmal 5000 Dollar los sein.

Transparenz wäre nötig, doch wer sie fordert, wird oft verlacht – sogar von den Online-Partervermittlern, die nach wie vor eine unerklärliche und absolut vermessene Geheimniskrämerei um ihre Auswahlverfahren betreiben.

Was sollten SIE tun?

Wenn Sie mich fragen: Traditionell handeln. Melden Sie sich ruhig bei PARSHIP und ähnlichen Anbietern an, aber buchen Sie persönliche Dienstleistungen (Fototermin, Friseur, Kosmetik, Stilberatung, Auswahlhilfen, psychologische Hilfe, Reservierungen von Lokalen, wenn nötig) EINZELN vor Ort. Statt professioneller Hilfe können auch Gespräche mit Freunden hilfreich sein). Wählen Sie nach wie vor eine kurze Laufzeit für Ihren Vertrag – nicht über sechs Monate – und denken Sie daran: Sie sind der Kunde und die Persönlichkeit, um die es geht. Am Ende sollen Sie mit Ihrem Partner glücklich werden und niemand sonst.

4 Antworten auf Partnersuche – von kostenlos bis 5.000 Euro und mehr?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
datingratgeber

 Sex, Beziehungen und Denken
   (22. Mai 2014)