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Spaß oder Kauf-Sex – wohin gehst du, Mobile Dating?

Lust und Spaß mit dem Mobiltelefon?

Mobile Dating wird allgemein als das „nächste große Ding“ im Bereich des Kennenlernens angesehen. Gestern veröffentliche der bekannte Branchen-Dienst Singlebörsen-Vergleich eine umfassende und präzise Studie, die nahezu alle denkbaren Aspekte Aspekte des Mobile Dating beleuchtet. Dazu gehören Technik, Anwendung, Benutzerverhalten und selbstverständlich auch Monetarisierung. Die Studie spricht für sich selbst. Sie ist, wie gewohnt, ausgesprochen präzise und umfassend und hält allerlei überraschende Daten für Interessenten bereit.

Ist Moblie Dating überhaupt wünschenswert?

Allerdings hat Mobile Dating einige offen Flanken. Eine davon besteht darin, dass es bisher in Deutschland niemals gelang, die kritische Masse heterosexueller Nutzer zu erreichen, die nötig ist, um die Hauptvorteile zu nutzen: physikalische Nähe und Spontanität. Wenn Sie mich jetzt fragen, ob dies denn anzustreben sei, sage ich „Nein“ – aber viele denken eben anders darüber. Eine andere offene Flanke ist die Frage, wie mit dem Medium Geld verdient werden kann – sie ist bis heute weitgehend unklar.

Gays als Vorreiter? Spaß als Auslöser?

Doch die eigentliche Frage ist, auf welchen Gebieten die „kritische Masse“ erreicht werden kann, die nötig ist, um die vermeintlichen oder tatsächlichen Vorteile zu nutzen. Bisher ist dies nur einmal gelungen: Bei Grindr, das sich für schwule Beziehungen aller Art eignet.. Badoo und Lovoo, zwei Anwendungen, die auf Spontan-Flirts getrimmt sind, haben dagegen neben dem Mobile Dating hauptsächlich einen Unterhaltungswert. (Guck mal hier, die Mädels .. sehen die nicht geil aus?).

Der Singlebörsen-Vergleich schreibt in seiner neuesten Studie:

Die ersten Erfolge hatten (Mobile)-Dating-Apps in der Schwulenszene. Die mit über vier Millionen Registrierungen (seit 2009) in 192 Ländern weltweit erfolgreichste App für die sogenannte GLBT-Szene (Gay, Lesbian, Bi-, Transsexual) heißt GRINDR … (diese App) führt täglich zu Tausenden neuer Beziehungen, vor allem aber zu zahlreichen spontanen Sex-Treffs.

Mobile Dating als „Sex-Verstärker“

Seither werden Erfolge im heterosexuellen Bereich vor allem herbeigeredet, Misserfolge aber geflissentlich verschwiegen. Denn das Mobiltelefon gilt nicht als Beziehungsgenerator, sonder als Mittel, um „Hookups“ zu bekommen – in vulgo, um eine Frau (und viel seltener einen Mann) abzuschleppen, um mit ihr oder ihm Sex zu haben. Wer dies bezweifelt, mag sich das Lamento des Plenty-Of-Fish (POF)-Gründers Markus Frind anhören, der jüngst schrieb, POF seit seit der Mobile-Dating-Welle häufig als reine Sexagentur genutzt worden, und er würde nun einen Riegel davorschieben. Der Wahrheitsgehalt solcher Aussagen ist freilich umstritten, denn POF galt schon immer als eine Börse, an der Hookups hoch im Kurs standen.

Kritisch betrachtet, könnte man sagen, dass Mobile Dating im Hetero-Bereich als „Verstärker ohnehin vorhandener Tendenzen“ gewertet werden kann – es ist ja kein Geheimnis, dass sich unter „Partnersuchende“ auch immer ein gewisser Prozentsatz an „ausschließlich Sexinteressierten“ mischt.

Sex-Dating und Casual Dating als mobile Applkationen?

Bleiben also – auch hierzu hatte der Singlebörsen-Vergleich einen Hinweis gegeben – die Casual Dating-Anbieter und die Sexbörsen. Die allerdings müssen erst einmal eine Hürde knacken – hier nochmals ein Auszug aus der aktuellen Studie des Singlebörsen-Vergleichs.

In einer besonderen Situation befinden sich die Casual-Dating-Anbieter: In den vergangenen Jahren galt der Apple App-Store als sehr sittsam und schloss die meisten erotiklastigen Apps aus, so dass die Anbieter sich auf das liberalere Android konzentrierten. Aktuell hat sich die Apple-Welt zwar etwas geöffnet … nichtsdestotrotz ist die Entwicklung einer Casual-Dating-App für die Apple-Welt mit dem Platzierungsrisiko verbunden.

Die fiesen Tricks der Sexbörsen würden beim „Mobile Dating“ enttarnt

Allerdings haben Erotik-, Sex- und Casual Dating Börsen noch ganz andere Hürden zu überwinden: den Mangel an „realen“ sozusagen „verfügbaren“ Frauen. Was sich bei Online-Webseiten noch geschickt vertuschen lässt, wird bei Apps nämlich schnell deutlich: Sofortkontakte sind selten möglich, weil Frauen zahlenmäßig nicht so stark päsent sind, wie dies behauptet wird. Oder weil sie jedenfalls nicht bereit sind, sofort das Höschen herunterzulassen, wie dies männliche Mitglieder erwarten. Es gehört zu den bestgehüteten Geheimnissen vieler (nicht aller!) einschlägiger Webseiten, was wirklich „mit den Frauen los ist.“ Hier Informationen, die mir vertraulich gegeben wurden – sie stammen aus den üblichen „wohlinformierten Kreisen“:

1. Mit aktiven Animateurinnen und Fakes werden Frauenanteile „geschönt“. Es soll möglich sein, mit sieben Frauen mehr als 100 männliche Mitglieder „bei der Stange zu halten“.
2. Frauen werden kostenlose Mitgliedschaften angeboten, die aber niemals aktiv genutzt werden.
3. Weibliche Mitglieder werden „verschoben“, und zwar von seriösen Portalen in weniger seriöse, wo sie dann zwar „Mitglieder“ sind, aber sich nicht als solche fühlen. Die geschieht mit E-Mail, die angeblich dazu führen sollen, die eigenen Chancen zu erhöhen.
4. Dienstleisterinnen unterschiedlichster Art, wie beispielsweise Senderinnen oder Amateurpornodarstellerinnen, werden auf den Portalen zugelassen, um „Geilheit“ vorzutäuschen.
5. Huren werden inoffiziell zugelassen, während öffentlich behauptet wird, sie stets zu entfernen.

Das alles würde bei der „Sofortness“ von Handy-Applikationen natürlich sofort auffallen – und schon deshalb scheuen die Sex-Dating-Anbieter die Apps wie der Teufel das Weihwasser.

Kauf-Sex als Moblie Dating Geschäftszweig?

Aus den Erfahrungen, die man heute mit Mobile Dating mit Verortung (1) hat, ergibt sich nur eine Anwendung, die wirklich Erfolg versprechend ist: Sofortkontakte zwischen Menschen, die scharf auf schnellen Sex sind. Es gehört angesichts der Situation im Hetero-Bereich nicht viel Fantasie dazu, um zu dem Schluss zu kommen, dass dies ein Bereich ist, der Freier und Huren anziehen dürfte. Dieser Bereich wird mit Sicherheit auch ausgefüllt, wenn es dafür Apps gibt – ob dies nun moralisch verwerflich ist oder nicht. Fragt sich, wie gut sich entsprechende Apps tarnen können, sodass sie den Moralwächtern entgehen – oder bis die Geldgier so groß wird, dass die Moral zur Seite geschoben wird und dem Freier der Weg zur nächsten verfügbaren Hure per „Mobile Dating“ gezeigt wird.

(1) dieser Artikel bezieht sich überwiegend auf Mobile Dating mit Verortung, auch GPS-Dating, Proximity Dating oder Real Time Dating bezeichnet.

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