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Unterstützt der Grimme-Preis den Geschlechterkampf?

Es ist noch nicht lange her, seit der Geschlechterkampf wieder voll aufgeflammt ist. Nur die Form, in der geführt wird, ist neu. Unter dem Deckmantel der Information über einen angeblichen „Alltagssexismus“, werden Männer diskreditiert.

Solche Aktionen gelingen durch Neue Medien, namentlich durch Blogs, globale Jedermannnachrichtendienste aka Twitter und sogenannte „soziale“ Netzwerke. Man bejubelt sie aus vielen Gründen – einmal, weil man mit diesen Neuen Medien sozusagen „die Presse von hinten aufrollen kann“, zum anderen, weil so die Stimme des Volkes endlich gehört wird.

Zusammenfassen lässt es sich so, wie die Co-Preisträgerin des Grimme Online Awards (Grimme-Preis für Neue Medien), Jasna Strick, es ausdrückte:

Menschen, die etwas zu sagen haben, sollten das Internet nutzen. Man kann etwas bewegen.

Der Satz enthüllt, was das Internet wirklich wert ist: Das Medium ist die Botschaft, die Qualität der Information verliert immer mehr an Wert, und stattdessen kann man im Internet herumschreien – oder eben „#aufschreien“.

Was bedeutet dies für die Zukunft der Medien? Nichts Gutes. Jeder, der auf den Wellen des Zeitgeistes surft, und sei es auf Kosten anderer, kann hier sensationelle Erfolge erzielen, wenn er nur eine genügend große Masse bewegt.

Ich gebe gerne zu, dass es in den vergangenen Wochen auch positive Aspekte der Netzwerke gab, und denke dabei an die Flutopfer. Doch welcher Art war (und ist) die Kampagne „#aufschrei“? Ist sie nicht eher ein massenpsychologisches Phänomen, mit dem Männer pauschal erniedrigt und entwürdigt werden sollen? Ist es nicht eine Kampagne, die einen Keil in die Gesellschaft treiben soll – hier die „armen, hilflosen und edelmütigen“ Frauen, dort die Männerdreckschweine? Ich meine: Jede andere Gruppe der Gesellschaft, die in dieser Weise gedemütigt würde, würde sich wehren, würde eine derartige Kampagne als Hetzkampagne empfinden. Man stelle sich vor, dass einzelne, abwertende Äußerungen von Mitgliedern ethnischer oder religiöser Minderheiten gesammelt würden, und man all dies zusammenfassen würde unter dem Titel: „Hört, was diese Schweine von sich geben“.

Ich bin sicher, diese Minderheiten würden alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Kampagnen zu stoppen.

Nun gut, die „#aufschrei-Frauen“ haben den Grimme-Preis gewonnen, womit die Aktion der Frauen nochmals „geadelt“ wurde – und damit wurde eben zweifellos auch der Geschlechterkampf erneut mit Gold bekränzt.

Viel nachgedacht hat die Jury sicher nicht, als sie diesen Preis verlieh.

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   (10. Juni 2013)