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Singles, Dating, Müllabfuhr -Tacheles über den Dating-Blödsinn

„Tacheles“ wurde als Rubrik hier ein bisschen vernachlässigt. Montags war früher immer der Tag, an dem ich hier „kein Blatt vor den Mund“ nahm. Lassen wir es mal wieder aufleben. Harte Worte zum Montag: Die Tacheles-Kolumne,

Gestern wertvoll, heute verbraucht, morgen Müllabfuhr?

Singles sind Menschen, die alleine leben. Haben wir das schon vergessen? Nein, haben wir nicht, aber Single-Coaches und andere Single-Dingler haben vergessen, dass „Single“ zu sein nichts anderes bedeutet, als allein zu leben, genau genommen eigentlich sogar nur, einen eigenen Einpersonenhaushalt zu führen. Wer mit 30 noch die Füße unter Mutters Tisch steckt, ist kein Single – sondern bestenfalls ein Nesthocker, und auch WG-Mitglieder leben nicht als „Singles“.

Single, Singles? Leute, hört mal – ihr seid doch nicht wirklich so bescheuert, euch einreden zu lassen, dass ihr euch als „Singles“ deklarieren müsst? Ihr seid Menschen, Personen, Staatsbürger, Demokraten, Ärzte, Ingenieure, Kaufleute, Kunstliebhaber und Jazzfans, aber doch bitte keine „Singles“!

Partnersuchende Singles? Wie suchen die denn, bitte?

Man möge mir die angeblichen sieben Millionen Singles, die im Schnitt auf „Partnersuche“ sind, einmal zahlenmäßig nachweisen, falls ich so etwas glauben soll. Oder man sollte mir mal neu definieren, was „auf Partnersuche sein“ heißt. Mal Sonntags in kostenlosen Singlebörsen herumstochern? Den „Beziehungsstatus“ bei FACEBOOK als Maßstab nehmen? Soll ich die Karrierehengste und Karrierestuten mit Euro-Scheuklappen dazuzählen, die sich ab und an mal jemanden für einen ONS fischen, sei es beim Escort-Anbieter, im Edel-Puff oder bei einer Sex-Börse?

Klar, ihr süßen Frettchen – ihr könnt machen, was ihr wollt. Aber erzählt mir nicht, dass ihr einen Partner sucht. Ihr kitzelt euer schickes Ego, wenn ihr euch mit einem breitbrüstigen Beau, oder mit einem vollbusigen Pseudo-Model schmückt. In Wirklichkeit wisst ihr nicht mal, was eure Lebensziele sind. Da könntet ihr ja mal dran arbeiten, oder?

Dating – was ist denn das für ein Dummdeutsch?

Ja, ich gestehe – ich benutze dieses verdammte Dummdeutsch auch – sonst verirren sich diejenigen nicht zu mir, die „Dating“ für Partnersuche halten. Aber – Dating ist keine Partnersuche, sondern bestenfalls eine krasse Karikatur davon. Einen Partner sucht man aus der Überzeugung, ihn wirklich zu benötigen. „Dating“ hingegen betreibt man, weil man da häufiger mal aus der Wohnung kommt und mal an diesem, mal an jenem herumnuckeln oder herumkritisieren kann. Wie kommen denn all diese miesen Machwerke über Dating zustande? Doch wohl deshalb, weil sich die Frau Redakteurin einen Spaß daraus macht, ein paar Dutzend Männer zu verarschen, um andere Frauen zum Kichern zu bringen.

Also – hört auf zu „Daten“, Schnattertanten und Mackerdarsteller – sondern sucht euch einen „richtigen“ Partner, falls ihr überhaupt wisst, was so etwas ist.

Müllabfuhr – und keine Gnade für Hochnäsige

Jedes Jahr kommen Tausende von Nicht-Partnersuchenden „in die Jahre“. Frauen denken plötzlich mit 39 daran, dass es noch mehr gibt als das Rattenrennen um Ansehen, Macht und Kohle, und Männer glauben, dass es mit 50 oder 60 an der Zeit wäre, mal eine Frau zu suchen, bevor die Potenz zu sehr nachlässt oder sie gar gebrechlich werden. Willkommen auf dem großen Haufen! Jahrelang „umsonst gelebt“? Lebensziele nicht erreicht? Ausgebrannt und abgewrackt? Emotionen an der Börse verzockt?

Mal ganz ehrlich – soll ich etwa noch die Leute bedauern, die jahrelang mit Hochnäsigkeit geglänzt haben, die „normale“ Menschen verspottet haben, weil sie eher das Leben in den Vordergrund gestellt haben als die Karriere? Ja, und muss ich sie bei ihren Bruchlandungen beweinen?

Nein – das muss ich nicht.

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