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Triff nicht deinen Typ – triff einen anderen!

Einer der populärsten Tipps, die in der Datingbranche von Beratern gegeben werden, ist „nicht seinen Typ zu daten“, sondern von diesem Jagdschema abzuweichen. Der Rat wendet sich zumeist an Frauen, die jammern, „immer wieder an den Falschen“ zu geraten.

Leider ist dieser Tipp, obgleich richtig und gut gemeint, keine Problemlösung. Das klingt dann ungefähr so (Zitat aus dem Englischen):

Es scheint, dass ich für eine Beziehung besser dran wäre, wenn ich jemanden treffen würde, der nicht mein Typ ist. Aber ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll. Ich habe Dates gehabt mit Männern, die nicht mein Typ waren, aber entweder sie waren dann nicht interessiert an mir, oder sie erweisen sich am Ende eben doch als eine Variation meines Typs.

Was sagt der Dating-Fachmann dazu?

Wenn eine Frau auf einen Typ fixiert ist, kann sie nicht zugleich „nicht darauf fixiert“ sein. Der Versuch,“ irgendjemanden“ zu treffen, der „irgendwie“ außerhalb ihres Beuteschemas liegt, scheitert daher. Die Männer, die sie anzieht, und die von ihr angezogen werden, liegen in der Regel immer im gleichen Bereich. Der an sich gute Rat, nicht „typenfixiert“ zu suchen, gilt also nur für Frauen, die rollenflexibel, neugierig und kompromissbereit sind.

Je mehr Leid, umso mehr Psychotherapie ist angesagt

In der Regel liegt eine beklagenswerte Fixierung auf einen bestimmten Typ nur dann vor, wenn die Frau mehrfach erheblich unter solchen Beziehungen gelitten hat und dennoch immer wieder „an solche Typen“ gerät. Dann ist guter Rat teuer und rar, denn dann sollte eine meist schmerzhafte und langwierige Persönlichkeitsveränderung versucht werden. Das wird ohne die Hilfe eines örtlichen Psychotherapeuten nur selten möglich sein.

Selbsthilfe durch präzise Analyse des Problems

Liegt allerdings noch keine „Fixierung“ und ist sich die Frau bewusst, ständig Fehler zu machen, dann kann die Idee helfen, nun doch eine Problemanalyse durchzuführen. Solche Analysen stammen aus der Industrieberatung, also nicht aus der Psychologie. Man nennt sie verallgemeinernd auch Ist-Soll-Vergleiche. Am Ende haben Sie die Analyse, aber natürlich noch nicht die Lösung.

Die Frage, die dabei voraussichtlich auftauchen wird, ist diese: Wollen Sie versuchen, lediglich Ihr Jagdgebiet zu verändern, um andere Typen kennenzulernen, oder wollen sie sich selbst verändern, um sich vor den bisherigen Erfahrungen zu schützen? Die nächste Frage wäre natürlich, wie Sie das Eine oder das Andere bewerkstelligen können.

Ganz generell gilt:

Sich selbst zu verändern ist komplizierter und dauert länger – es ist aber sicherer. Das Jagdgebiet zu verändern, ist leichter und kann schneller getan werden, erfordert aber den Mut, sich in eine eher „unbekannte Umgebung“ zu wagen. Ich persönlich glaube, dass für Frauen (und Männer) mit solchen Problemen der Satz des Konfuzius gilt: „Der Weg hinaus ist durch die Tür – wie kommt es, dass ihn niemand beschreitet?“ Die Antwort hat die Selbsthilfebewegung. Sie würde es so formulieren: „Weil du die Misere, in der du steckst, gut kennst, und der Ausweg daraus dich in eine umbekannte und in deinen Augen unsichere Umgebung führt.“

Nun, habe ich Sie zum Nachdenken gebracht? Genau das wollte ich.

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