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Sex Dates und Erpressung – heute und damals

Wir brauchen gar nicht erst auf das Zeitalter des „Mobile Datings“ zu warten und uns auf darüber erregen, wie leicht Kriminelle mithilfe des neuen Mediums ihre Opfer orten, ausforschen, belästigen, vergewaltigen und nicht zuletzt auch erpressen können.

Mobile Dating – offenbar überwiegend Sex-Dating

Aus ziemlich verlässlichen US-Quellen konnten wir erfahren, dass „Mobile Dating“ eigentlich nichts als „Sex-Dating“ ist, und aus Japan hören wir, dass die durch Anzeigen erfassten Erpressungen nach „arrangierten Verabredungen“ kometenhaft angestiegen sind. Solche Verabredungen sind eine Mischung aus Dating und Hostessen-Service, der von Frauen ausgeübt wird, deren Haupttätigkeit nicht in Prostitution besteht.

Tagsüber braves „Office Girl“, nachts Callgirl

Die Besonderheiten recht vieler japanischer Sex-Dates bestehen in dem Doppelleben, das einige jungen Frauen führen: Tagsüber sind sie die brave Angestellte, nachts das lustvolle Escort-Girl. Fliegt die Sache auf, hat die Dame neben der Beschämung noch den Ärger mit dem Job – also zahlen viele Japanerinnen lieber Geld an den Erpresser als den Job zu verlieren.

„Alles ohne“ angeboten – und leider schwanger geworden

Doch auch, wer sich mit einer Dame unentgeltlich zum Sex verabredet, kann von gerissenen Verbrechern erpresst werden. Die Masche heißt „falsche Schwangerschaft nach Naturakt“ (Jargon: „Alles ohne“) und besteht darin, höflich darauf hinzuweisen, dass die Dame leider schwanger wurde und man nun Maßnahmen ergreifen müsse, wofür die der Herr doch bitte zahlen solle. Wie aus Japan zu erfahren war, ist der Ton ausgesprochen höflich, der dabei angeschlagen wird. Wer an die Schwangerschaft glaubt, muss gegen tausend Euro bezahlen, berichtete eine Zeitschrift aus Tokio.

Käuferin in Sexshops – Opfer für Erpresser?

Fast nicht zu glauben: Auch der Kauf von Gegenständen in Sexshops kann zum Gegenstand von Erpressungen werden. Angeblich erlösen unseriöse Betreiber gegen 400 Euro, wenn sie Karrierefrauen anbieten, ihren Namen aus der Kundenliste streichen zu lassen.

Erpressung im alten England, Schweigegeld in der k. u. K -Monarchie
So ganz neu ist die Sache nicht: Als es im Rahmen der ersten sexuellen Emanzipation möglich wurde, dass „Damen für gewisse Stunden“ ihre Erinnerungen veröffentlichten, boten sie gelegentlich einzelnen Herren an, auf die Nennung seines Namens zu verzichten, wenn er dafür eine gewisse Summe zahlen würde. Und einst soll sich sogar ein österreichischer Kaiser das Schweigen seiner Geliebte für viel, viel Geld erkauft haben.

(1) Im England des 19. Jahrhunderts – Harriette Wilson, in „The Origins of Sex“, London 2012.
(2) Kaiser Franz Josef von Österreich. In „Frühere Verhältnisse“, Wien 2010.

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   (16. August 2012)