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Lohnt sich die Gründung einer Singlebörse vielleicht doch?

Widersprüchliche Aussagen zur Neugründung von Singlebörsen verunsichern Gründer – und deshalb will ich Ihnen heute einmal die mir bekannten Fakten in einer aktualisierten Form darlegen. Alles bezieht sich ausdrücklich auf Gründer, die nicht gleich säckeweise Geld ankarren können, nur weil Sie eine Singlebörse gründen wollen.

1. Spezifischer Kundenkreis – unspezifischer Kundenkreis
Die Aussichten sind umso schlechter, je unspezifischer der zukünftige Kundenkreis ist. Mit anderen Worten und etwas vergröbert: Eine Nischenbörse ist leichter zu gründen als eine Online-Partnervermittlung. Der Hintergrund: In Online-Partnervermittlungen werden derzeit Millionenbeträge in die Fernsehwerbung investiert. Dieses Geld haben Sie voraussichtlich nicht.

2. Kundenbestand für den Start
Es ist generell ziemlich schwierig, die ersten 500 oder gar tausend Kunden zu bekommen. Man benötigt aber ein erhebliches Potenzial für den Start, sonst erlischt das Interesse potenzieller Kunden an ihrer Datingseite innerhalb kürzester Zeit.

3. Kenntnisse im Marktsegment
Haben Sie sich für ein bestimmtes Marktsegment entschieden, so ist es hilfreich, darin auch spezifische Kenntnisse zu haben – und möglichst einige Verbindungen zu korrespondierenden Medien.

4. Traffic erzeugen kontra Mund-zu-Mund-Propaganda
„Traffic“, also Besucher auf Ihrer Webseite, sind Silber – Kunden sind Gold. Tatsache ist, dass die Dating-Webseiten mit dem meisten Traffic nicht auch den meisten Umsatz generieren, und schon gar nicht in Form von Mitgliedsbeiträgen. Bedenken Sie, dass manche angebliche Vorzeigeunternehmen hauptsächlich davon leben, sie zu anderen Webseiten weiterzuleiten.

5. Ohne Mitgliedsbeiträge oder ein Äquivalent geht es nicht

Nur „werbefinanziert“ zu sein, ist ein Wunschtraum. Das ging einmal, aber ob es heute noch gehen würde, ist mindestens sehr fragwürdig. Ihre Dating-Seite sollte nach der Startphase mindesten 10.000 Euro pro Monat einspielen – das ist mit Werbung nur sehr schwer zu erreichen. Bedenken Sie, dass auch 10.000 Euro kaum reichen dürften, um ein repräsentatives Büro und mehrere Mitarbeiter zu bezahlen. Wenn sie diese Summe verdienen wollen, müssen Sie im Schnitt 1000 Mitglieder haben, die Ihnen 10 Euro pro Monat bezahlen. Sie sollten überlegen, ob dies mit einem „Freemium-Modell“ möglich ist. Bei einem solchen Modell brauchen Sie sehr viele Kunden, die nichts bezahlen, um einige wenige zu gewinnen, die bezahlen. Wenn Sie jetzt noch einmal bedenken, wie viele Interessenten sie benötigen, um am Ende 1000 Menschen zu gewinnen, die Ihnen Geld einbringen, dann benötigen Sie trotz des Freemium-Modells eine Menge Werbung, um all diese Interessenten zu gewinnen.

Ich weiß, dass sehr viele Leser über diese Mini-Beträge lachen werden – aber man darf sich nicht ständig an den „Großen Fischen“ orientieren, die schon eine halbe Million Dollar in der Hand haben, bevor sie in die Beta-Phase gehen.

Sie sind anderer Meinung? Ich bin interessiert daran, davon zu hören.

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