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Der Sommerbringer St. Valentin, die Sonne und die Liebe

Heute werden wieder alle etwas zu sagen haben – zum heiligen Valentin, zum Valentinstag, zu den Blumenfritzen, zur Schokolade – und leider auch zur Liebe. Die Gelehrten werden die Troubadoure und die Minnesänger erwähnen, die Pfarrer mit dem „echten“ Heiligen Valentin, und alle werden über die Liebe schwadronieren, die echte, wahre, wirklich Liebe.

Ich hoffe, dass am 15. Alles wieder verklungen ist – und rate euch doch, heute ein klein wenig zum Naschen zur Liebsten zu bringen – oder eine einzelne Rose. Was es wirklich mit „Saynt Valentyn“ und der Liebe auf sich hatte? In der Dichtung ist der angebliche Heilige eine Art Mischung aus Sonnengott und Liebesgott, und seine Botschaft verkünden die Vögel. Es ist die alte Botschaft von der Überwindung des Winters durch den Sonnengott, nur neu erzählt. Hier das Original:

Now welcom somer, with thy sonne softe, [1]
That hast this wintres weders over-shake,
And driven awey the longe nightes blake!

Saynt Valentyn, that art ful hy on-lofte;
Thus singen smale foules for thy sake —
Now welcom somer, with thy sonne softe,
That hast this wintres weders over-shake.

Hier eine nicht ganz wörtliche Nachdichtung:

Willkommen Sommer, lass dich loben,
Die Winterstürme wirst du wehren,
Die dunklen Nächte bald vertreiben.
St. Valentin, du thronst dort oben,
Die Vögel singen zu deinen Ehren,
Willkommen Sommer, lass dich loben,
Die Winterstürme wirst du bekehren.

Freuen wir uns doch einfach, dass die Liebe, die Wärme, die Sonne und die Hoffnung in einem Atemzug genannt werden können. Das Christentum ist eine sehr komplizierte Religion – aber die Botschaft des Sonnengottes, die durch die Vögel verkündet wird – sie ist sinnlich, romantisch und für alle Liebenden leicht verständlich.

Anmerkung [1]: Sonne softe – “liebliche Sonne“

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