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Prognose 2011 – hat sie gestimmt?

Beginnen wir mit dem Irrtum in meiner Prognose 2011. Ich hatte geschrieben:

Andere bereits gegründete Netzwerke (außer Facebook) werden keinerlei Bedeutung bekommen, was die Partnersuche angeht.

Das stimmt zwar sinngemäß, aber nicht vollinhaltlich, denn kein Mensch hatte damals Badoo im Auge. Das ursprünglich recht einfach gestrickte Netzwerk, dessen Ziele noch 2010 relativ unklar waren, hat sich 2011 zu einer Art Flirt-Community ohne Verbindlichkeit gemausert. Mit einer Anbindung an Facebook und einem neuen Geschäftsmodell ist es zumindest wirtschaftlich sehr erfolgreich. Für die auf Facebook basierenden Applikationen (Badoo basiert nicht auf Facebook, wie fälschlich von zahlreichen Autoren angekommen wird) sind die Aussichten eher indifferent. Das große Geld, so zeigte sich 2011, ist nur durch den schnellen Weiterverkauf zu machen, während es so scheint, als ob die Glücksritter, die vom schnell verdienten Geld durch Kunden träumten, inzwischen in die Röhre gucken.

Ansonsten hat sich meine Prognose 2011 nahezu vollinhaltlich bestätigt. Ich betrachte hier und heute nur die drei Hauptgebiete: traditionelle Singlebörsen, Online Partnervermittlungen und Casual Dating, also keine Nischenbörsen und sonstige Dienste.

Einfache, traditionelle Singlebörsen

Bei den Singlebörsen traditioneller Art war 2011 ein schlechtes Jahr: Man verlor an Attraktivität – viele Kunden wandten sich sowohl Partneragenturen wie auch an Casual Dating Agenturen und letztendlich an noch einfacher gestrickten Flirtbörsen zu.

Typisch dafür war, wie wenig man beim Marktführer, Friendscout24, über die neue Konzeption hörte: Man wollte sich ja mit Hilfe von Professor Hassebrauck als Voll-Service-Partneragentur profilieren und gründele zusätzlich noch das Portal „Secret“, das in den Bereich „Causal Dating“ zeigte. Hätte man damit namhafte Erfolge gehabt, wäre damit auch öffentlich geprahlt worden.

Online-Partnervermittlungen

Die Situation hat sich 2011 eher noch verschärft als entspannt: Wegen des großen Wettbewerbsdrucks ist kein Geld mehr für Innovationen übrig – deine Einnahmen vieler Anbieter wurden nahezu sinnlos in Fernsehwerbung verpulvert. Genau das stand in der Prognose. Das größte Problem 2011: Niemand war wirklich im Kerngeschäft innovativ. Nur eine neue Art von Werbung zu erproben, nützte keinem der drei namhaften Anbieter. Die Neugründungen krebsten vor sich hin, weil eine klare Konzeption zur Kundengewinnung fehlte.

Casual Dating

Der Deutsche Marktführer, C-Date, kämpfte mit harten Bandagen gegen den Rest der Anbieter – auch gegen den US-Eindringling Ashley Madison, der als einziger Konkurrent noch reale Chancen auf eine Marktführerschaft hat. Wie prognostiziert, wurde allenthalben versucht, den Markt mit viel Geld und jeder Menge PR aufzurollen – dennoch ist es nur wenigen Unternehmen gelungen, die erforderliche Mindest-Abonnentenzahl für einen deutschlandweiten Dienst zu gewinnen. Die Prognose 2011 hat sich bestätigt: Es gibt viel zu viele Anbieter am Markt, und nur wenige sind leistungsstark und innovativ.

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