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Fünf Jahre Liebepur – fünf Jahre Leben mit Trends und Tinnef (1)

Dieser Artikel über die Trends und den Tinnef in fünf Jahren journalistischer Arbeit wird in drei Teilen veröffentlicht. Der erste dieser Artikel trägt den Untertitel: „Von der Schwierigkeit, über zugeknöpfte Austern zu schreiben“. Lesen Sie bitte auch die folgenden Artikel: „Die Trends der Branche“ und „Ärgernis Wissenschaft“.

Von der Schwierigkeit, über zugeknöpfte Austern zu schreiben

„Warum machen Sie das eigentlich? Diese Frage wurde mir seit der Gründung der Liebepur am 15. September 2006 so oft gestellt, dass ich mir eine einzige Antwort bereitgelegt habe, wenn jemand nicht näher nachfragt: „Aus Liebe zur Liebe“.

Die Liebepur: ein Projekt aus Idealismus

Die Liebepur ist ein idealistisches Projekt, und wie so viele andere idealistische Projekte auch, ist es wirtschaftlich uninteressant. Hier werden keine Lippenstifte, Schnulzen und Negligés verkauft, und hier wird nicht gelobhudelt. Wenn mir etwas gefällt, dann schreibe ich: „es gefällt mir“, und wenn wieder einmal jemand mit einem Windei in kurzer Zeit mächtig Kohle machen will, dann sage ich auch: Ihr macht euer Dinge wegen des Geldes, und aus keinem anderen Grund.“

Kommerz ist gut – aber Geldscheffler lassen Zweifel aufkommen

Nicht, dass ich etwas gegen den Kommerz hätte. Gute Leistungen sollen gutes Geld bringen – deswegen werden hier beispielweise keine „kostenlosen Singlebörsen“ gelobt. Die Gesetze der Wirtschaft kennen kein „kostenlos“, selbst wenn sich Lieschen Müller das gut vorstellen kann. Aber auf der anderen Seite gehört zum wirtschaftlichen Erfolg neben Kapital, Arbeit, Know-how und Kommunikation auch eine gewisse Liebe zum Geschäft. Hat man sie nicht, dann ist das, was man aufbaut, eine Geldmaschine, die gute Euros in faule Leistungen wechselt. Mir ist bewusst, dass die eine oder andere Geldmaschine dieser Art sogar Erfolg hat – aber es ist (Hermes sei Dank) die Ausnahme.

Trend: Kohle scheffeln, Kunden vergessen

In den letzten fünf Jahren ist viel geschehen: Die Spitzenunternehmen der Branche liefern sich einen mörderischen Kampf um Mitglieder, während die Unternehmensspitzen die Kunden nach und nach aus den Augen verlieren. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Gelernt hat man bislang nichts daraus. Immer noch ist die Branche der Meinung: „Der Kunde hat sich unserem Diktat unterzuordnen.“ Nachdenkliche Unternehmer schütteln da den Kopf: „Wir müssen von unseren Kunden lernen, sie haben mehr Sachverstand als wir“, sagte mir einmal ein Unternehmer, der sehr erfolgreich ist.

Fast alle Unternehmer scheuen die Offenheit

Das Problem, über die Unternehmen zu schrieben, ist nach wie vor das Gleiche: Zugeknöpft wie die Austern, geheimnistuerisch wie die Freimaurer und in den Behauptungen frech wie die Straßengören – das charakterisiert mindestens einen Teil der Branche. Ich gebe zu, dass sich dieses Gehabe in den letzten Jahren ein wenig zum Positiven verändert hat. Insbesondere von einem der großen der Branche höre ich Zwischentöne, die das Leben des Journalisten und Schriftstellers inzwischen erleichtern.

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