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Online-Dating und Frauen: über 40 unsichtbar für Männer?

Es ist einige Zeit her, als eine von der Männerwelt frustrierte Sekretärin ihr Erstlingswerk hervorbrachte: „Das unsichtbare Geschlecht“ – erstmals erscheinen im legendären „Verlag Gesundheit“ und dann bei Rowohlt. Heute würde eine Frau von 40 sich kaum noch als „unsichtbar“ fühlen, sondern als persönlich aktiv, sehr sinnlich und sexuell aktiv – so dachte ich jedenfalls. Doch nun erfuhr ich, dass nach einer Befragung angebliche acht von zehn Frauen über 50 (mithin 80 Prozent) glauben, dass sie für Männer unsichtbar sind.

Immerhin – der Zeitpunkt der angeblichen „Unsichtbarkeit“ hat sich deutlich von den 40ern zu den 50ern verschoben. Das ist die gute Nachricht, doch die Schlechte bleibt nicht aus: Es ist ziemlich schwierig, über 40 einen guten Mann zu finden.

Starre Auffassungen verhindern die Liebe

Ist es wirklich so? Machen wir uns nichts vor: Es ist auch hart, alten Hunden neue Kunststücke beizubringen, und dennoch müssen wir ein Leben lang lernen – auch für die Liebe. Sieht man sich die vielen Stellungnahmen an, so ist es vor allem so, dass die Damen über 40 ausgesprochen starr in ihren Auffassungen sind. Die konservative Auffassung, ein Mann „passenden“ Alters müsse in unmittelbarer Umgebung gefunden werden können, überwiegt – auf Experimente will man sich gar nicht erst einlassen.

Die Gründe des Scheiterns über 40: eng und einseitig

So kommt dann auch die Auffassung zustande, es sei extrem schwer, überhaupt einen neuen Partner zu finden:

– Man kennt die eigenen emotionalen Grenzen nicht und will sie auch nicht erweitern.
– Die bekannte soziale Umgebung soll nicht aufgegeben werden.
– Man will betont „seriös“ daten, möglichst um eine neue Ehe einzugehen.
– Das Alter wird extrem stark eingegrenzt, oft nur bis auf „fünf Jahre älter als ich selber bin“.

Wer so denkt, hat es selbstverständlich schwer, denn die Männer passenden Alters und aus dem gleichen sozialen Umfeld, die tatsächlich heiraten wollen, haben die freie Auswahl unter den Partnersuchenden der Kleinstädte, in denen die meisten dieser Frauen hausen.

Lösungen für Frauen über 40: erweitern und vielseitiger werden

Die Lösungen? Weg von den alten Beziehungsmustern, vom alten Beuteverhalten und von den Konventionen, unter denen man glaubt, leben zu müssen, also:

– Emotionale Grenzen austesten und nach Möglichkeit erweitern.
– Die Eigenschaften („Alleinstellungsmerkmale“) ergründen, die man selber im Körper, Geist, sozialem Verhalten und der Liebeskunst hat.
– Aktiv suchen statt finden lassen.
– Die soziale Umgebung erweitern, wenn möglich auch verlassen.
– Aufgeben, „seriöser“ sein zu wollen, als man wirklich fühlt. Experimente mit der Liebe zulassen – auch mal nur eine Urlaubsbekanntschaft riskieren.
– Nicht auf ein bestimmtes Alter fixiert sein – durchaus auch 10 Jahre ältere und bis zu fünf Jahren jüngere Männer als Dauerpartner akzeptieren.
– Die kleinen Lüste unmittelbar und sofort stillen. Lernen, in der Liebe „nach der Karte“ zu speisen und nicht ein „Stammessen“ zu suchen.
– Kurzzeitbeziehungen mit jüngeren Männern von Zeit zu Zeit zulassen.

Sicher – es bleibt schwierig, einen Mann zu finden, mit dem man Freude haben kann. Aber die größte Schwierigkeit ist die, sich überhaupt zu bewegen und Dinge zu verändern. „Der Weg hinaus ist durch die Tür“ sagt Konfuzius – und nachdem wir lange genug an der Wand lang gelaufen sind, bis wir es nicht mehr ertragen, sollten auch wir die Tür entdeckt haben und sie öffnen. Es lohnt sich wirklich, ein wenig Luft an Körper, Geist und Seele heranzulassen.

Originalinformationen im „Guardian“ nach einer Information von Online Personal Watch.

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