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Die Woche in Dating: Goldene Zeiten für Moralprediger

Es wäre gar nicht so schlimm um diese Welt bestellt, wenn jeder erst einmal vor seiner Haustür kehren würde, bevor er andere mit Schmutz bewirft. Gegenwärtig haben die Zeitungsschreiber Konjunktur, die eine neue Moralkeule schwingen – und sie scheuen sich nicht, alles Sexuelle zu einem unverdaulichen Eintopf zu verrühren – Hauptsache die Auflage stimmt.

Chauvis, Frauen und der Wunsch, unlogisch zu sein

Da wollte niemand zurückstehen: Die FAZ veröffentlichte einen Kommentar, in dem es hieß, die angeblich dringend ausstehende Frauenquote könnte die männlichen Chauvis stoppen, und Sybille Berg durfte in SPON die Männer mal nach Strich und Faden zur Sau machen. Ja, da fehlte nur noch der Freispruch von Herrn Kachelmann, der den Frauenrechtlerinnen nicht gepasst hat. Es sei ein ganz schlechtes Signal für Frauen, und überhaupt hätten wir Männer uns zu sehr solidarisiert. (Was wir vor dem Prozess geschrieben haben, lesen Sie bitte hier nach). Doch damit nicht genug: Der Richter in Mannheim hielt uns noch ein Vortrag darüber, was unabhängige Journalisten „denken dürfen sollen“ – entgegen allen anerkannten Gesetzen der Logik und entgegen allen Erfahrungen. „Rationalität und Liebe gehen nicht zwingend Hand in Hand“ – offenbar eine neue Universalbegründung, um die Menschen mit Illusionen von der Verantwortung für sich selbst reinzuwaschen.

Der Geschlechterkampf findet „Mangels Masse“ nicht statt

So, und nachdem das nun alle gesagt ist: in Wahrheit gehen Frauen und Männer ganz liebevoll miteinander um, und der Geschlechterkampf findet „Mangels Masse“ in Wirklichkeit gar nicht statt – und insofern breche ich hier auch eine Lanze für all die Frauen, die auf Selbstbestimmung in sexuellen Dingen beharren und sich keiner neuen Gynäkokratie unterwerfen wollen. Übrigens sticht die neue Sauermoral überall hinein: Das ZDF zeigte Frauen auf Partnersuche, die offenbar alles haben, nur keine Lüste. Möglich, dass diese bereits der Schere zum Opfer fielen. Schöne neue Moral, wirklich. Richtig goldig.

Partnersuche – was wirklich wichtig ist

Wenn Sie glauben, die Moralkeulen mit eingebautem Männerhass hätten mit Partnersuche gar nichts zu tun: doch, leider. Denn nicht nur das Vertrauen der Frauen in Männer wird durch Hass vergällt, sondern auch das Vertrauen der Männer in Frauen.

Welche Art von Beziehung suchen wir Menschen eigentlich „auf Maushöhe“? Diese Frage wird ja immer wieder gestellt, und ich versuche, sie zu beantworten – und sage klar: Wenn Sie auf „Maushöhe“ bleiben, dann „wird das nix mit der Liebe“. Sie brauchen Dates, keinen E-Mail-Verkehr.

Die Liebepur beschäftigt sich diese Woche mir einem wichtigen Thema, das fast alle Neuverliebten bewegt: „Wird unsere Liebe halten?“ – und beantwortet diese Frage einmal ganz anders als üblich. Was Sie verwundern wird: Übereinstimmung zählt nicht dazu.

Wenn Sie gerade auf Partnersuche sind, dürfte sie interessieren, ob man die Partnersuche planen kann. Ich habe nur einen Faktor aus der Planung herausgegriffen: Zeit – die Ressource, von der manche zu viel haben und andere zu wenig.

Ebenfalls mit der Partnersuche beschäftigte sich das Liebesblog – leider auch wieder mit dem Unwort „Traumpartner“, aber das brauchte man wohl als Schlüsselwort für den Artikel.

… und es folgen die Branchennachrichten …
Aus der Branche

Bei den Branchennachrichten gab es zwei neue Informationen: Match.com will offenbar Meetic, was Meetic sehr entgegenkommen dürfte – man sucht seit langer Zeit einen Käufer. ElitePartner ist in das Geschäft mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eingestiegen, hat diese Information aber etwas verbrämt unter einem anderen Titel veröffentlicht.

Wissenschaft und dummdreiste Abschreiberei vertragen sich nicht gut: Die 94 Prozent „Erfolgsrate“ beim Online-Dating sind wissenschaftlicher Unsinn – und der wurde von einigen Abschreibern gerade wieder aufgewärmt. Dumm gelaufen, Jungs, nicht wahr?

Sinn und Unsinn

Zum Vatertag habe ich „Gramse“ hier mal wieder hochleben lassen – wenn schon jemand anders das Thema „Eva oder Lilith“ zur Diskussion stellt, dann kann da nur noch Gramse mitdiskutieren – was letztlich bedeutet: Es geht jedem vernünftigen Menschen am verlängerten Rücken vorbei, nur eben Gramse nicht.

Was Frau Spatz mit der Liebe zu tun hat, konnten Sie diese Woche im Humorteil lesen. Spatzengehirne haben demnach manchmal vernünftigere Ideen als Menschengehirne, wie es scheint.

Hoffen wir mal, dass die Nachrichten über die Liebe und über die Partnersuche in der nächsten Woche in Dating ein bisschen freundlicher ausfallen, denn in der zweiten Junihälfte macht die Liebepur mindestens zeitweilig Sommerpause.

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