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Der ÖKO-Test „Partnerbörsen“ in der Kritik

Bevor ich etwas nicht genau kenne, bin ich immer etwas zurückhaltend mit meinem Urteil. Doch der Verbrauchertest in ÖKO-Test muss noch einmal behandelt werden, denn er ist im Grunde nutzlos, weil der Kunde keinerlei Aufschluss darüber bekommen hat, welche Singleböse oder welcher Online-Partnervermittler denn nun eigentlich für ihn geeignet ist. Im Grunde genommen muss der ganze Test vor allem unter dem Motto gelesen werden „Wie vermarkte ich günstig eine Ausgabe von ÖKO-Magazin“ und nicht unter dem Aspekt „Was ist eigentlich von Singlebörsen zu halten?“.

Dass es nicht zu einer Welle der Empörung kam, liegt wohl in erster Linie daran, dass ÖKO-Test mit den AGB und der eher verdeckt gehaltenen Preisgestaltung sowie den fragwürdigen Abo-Konzepten recht hatte: Die Anbieter haben nicht mit Steinen geworfen, weil sie teilweise im Glashaus sitzen.

Ein Blogger schreibt, was wahrscheinlich viele denken:

(Man) … muss aber auch feststellen, dass kaum eine Single-Börse übrig bleibt, will man das alles zu seiner Zufriedenheit geregelt haben!

Um nur ein Beispiel zu nennen. Eine Beurteilung des Vorschlagswesens bei den Partneragenturen (auch Persönlichkeitsanalyse oder Partnerübereinstimmungstest genannt) fehlt völlig. Es ist ja auch nicht ganz so einfach, hierüber ein Urteil abzugeben, aber andere haben dies wenigstens versucht – und dies ist sicherlich ungleich aufwendiger, als die AGBs zu untersuchen. Der Single-Börsen-Vergleich hat in seinem Blog zusätzlich beklagt, dass ein wichtiges Kriterium (mal wieder?) nicht einmal im Ansatz beleuchtet wurde: der Erfolg. Der SBV schreibt:

Zählen Kriterien wie „Wie viele spannende Singles aus meiner Gegend gibt es?“, „Wie viel Prozent meiner E-Mails werden beantwortet?“, „Wie viele Anfragen bekomme ich?“ oder gar „Kann man da wirklich einen Partner finden?“ in der Summe fast gar nichts?

Ein grober Fehler von ÖKO-Test ist offenkundig: Im Test werden Mitgliederzahlen veröffentlicht, die nicht ermittelt wurden, sondern aus Firmenunterlagen abgeschrieben wurden. Die tatsächlichen Mitgliederzahlen, entweder als „zahlende Mitglieder“ oder aber als „zahlende und aktive“ Mitglieder sind aber ein wichtiges Qualitätskriterium, denn aus dieser Zahl lassen sich die tatsächlichen Chancen errechnen und vergleichen. Ich weiß so gut wie jeder andere, dass sie schwer zu ermitteln sind – aber wenn man dies nicht kann, soll man auch bitte keine Zahlen in Tests veröffentlichen.

ÖKO-Test hat den Verbrauchern einen Bärendienst erwiesen – leider. Die Frage „ja, und wo soll ich denn nun hin?“ könnte darin münden, dass Verbraucher Anbietern glauben, die das Blaue vom Himmel versprechen, ohne überhaupt über ausreichende Ressourcen zu verfügen – und davon gibt es wahrhaftig gerade genug.

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