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Die Wissenschaft von der Liebe – Sinn und Unsinn

alles über die liebeMeinen Leserinnen und Lesern wird schwerlich entgangen sein, wie kritisch ich hier mit der Wissenschaft umgehe, und ein Teil von Ihnen wird sich sicherlich schon gefragt haben, warum das so ist – und ob ich möglicherweise gar ein „Wissenschaftsleugner“ sei.

Ich kann Ihnen diese Frage getrost mit „nein“ beantworten. Die Zielgruppe meiner Kritik sind niemals Wissenschaftler, die in aufrichtiger Absicht das Wissen der Menschheit anreichern wollen, sondern jene, die forschen, um populistisch verwertbare Effekte zu erzielen. Ich fühle mich verpflichtet, zu ergänzen, dass sie die nicht ohne den Boulevardjournalismus einerseits und den unqualifizierten Wissenschaftsjournalismus der angeblich „seriösen“ Presse andererseits tun könnten.

Um Ihnen ein einfaches Beispiel zu geben: Die Zeitschrift „PETRA“ schreibt in einer Pressemitteilung:

Die magische Männer-Code-Zahl ist die 13: Forscher des Berliner Max-Planck-Instituts haben herausgefunden, dass Frau etwa 13 Männer kennengelernt haben muss, bis sie den Richtigen trifft.

Wunderweib wusste dazu noch:

Die Vorgänger lehren uns, welche Eigenschaften wir wünschenswert finden. Und übertriebene Erwartungen abzulegen. Danach sind wir angeblich bereit: für die bedingungslose Liebe.

Das alles ist, für sich genommen, absoluter Unsinn. Wenn man diese Zahl richtig bewerten wollte, müsste man wissen, an welchen Frauen sie unter welchen Bedingungen ermittelt wurde.

Doch wo findet man die wirklichen Fakten zur Partnerwahl und so vieler anderer Dinge rund um die Liebe? Wer sagt uns zum Beispiel, warum wir den sogenannten „Mr. Right“, den „wirklich passenden Partner“ oder „die Traumfrau“ nicht finden? Und ist es eigentlich wirklich gut, seinen Traumpartner zu finden?

Gute Informationsquelle: Manfred Hassebraucks neues Buch

Diese und ähnliche Fragen behandelt realitätsnah, lesenswert und mit Daten und Fakten zur Liebe gespickt der führende Fachmann deutscher Zunge, Professor Dr. Manfred Hassebrauck in seinem neuen Buch „“Alles über die Liebe“. Der Titel verspricht allerdings mehr, als er hält, denn „alles“ über die Liebe steht ist natürlich nicht im Buch, aber immerhin sehr viel Wissenswertes, vor allem zur Partnerwahl.

Professor Hassebrauck beherrscht dabei nicht nur die Kunst, dem Leser viele Fakten verständlich nahezubringen, sondern er lässt dabei auch viel weg – das Buch soll ja einfach und lesbar bleiben. Den lesenden Experten fällt dann allerdings doch auf, dass die Antworten oft recht schlicht gegeben werden, was besonders im recht undifferenziert dargestellten Kapital über die „Gleichheit“ der Fall ist.

Das Buch ist dennoch absolut erhellend, und es enthält vor allem einige der neuesten Forschungsergebnisse des Professors, die stets anschaulich illustriert werden. Inwieweit die im Buch enthaltenen Selbsttests sinnvoll sind, mag jeder selbst entscheiden – ich halte sie eher für das Unterhaltungsprogramm des Buches.

Dennoch weisen beide Daumen nach oben: endlich ein Buch ohne Unsinn und Faselei, das Antworten gibt, statt Fragen zu stellen, und die Probleme der Liebe dennoch klar und eindeutig herausstellt.

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