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Diese Woche in Dating (10/2010): Ehrlichkeit und Einmalzahlung

Diese Woche in Dating endete mit einer Sensation, die (sollte ich sagen: „mal wieder“?) von der deutschen Presse kaum wahrgenommen wurde: Die Online-Partnervermittlung partner.de bietet nun ein Konzept an, auf das viele lange warten mussten: Partnersuche per Einmalzahlung. Das mag zunächst profan klingen, ist aber ein Riesenschritt in eine neue Richtung: Das Abo-Modell ist nämlich nach einer Umfrage das größte Ärgernis bei den Online-Partnervermittlern. Übrigens nicht nur dort: Es ist in vielen Branchen mittlerweile üblich geworden, Verbraucher mit Abonnements an einen Vertrieb zu binden, den man im Grunde nur temporär nutzen wollte. Ich selber kann mich erinnern, einmal fast ein Jahr lang die Rechnung einer Telefongesellschaft bezahlt zu haben, ohne den Dienst zu nutzen, weil ich vergessen hatte, den überteuerten Tarif „rechtzeitig“ zu kündigen. Es fragt sich nur, ob sich das neue Modell von partner.de bei den Kunden durchsetzt – aber darüber wird noch viel zu schreiben sein.

Viel wichtiger noch als die neue „Einmalzahlung“ ist allerdings, dass partner.de jetzt auf eine grundlegende „Ehrlichkeit“ setzen will – und damit einen wunden Punkt trifft, der sonst nur branchenintern diskutiert wird: Wie ehrlich ist man eigentlich gegenüber potenziellen Kunden? Wer jetzt als Presse-Kontakter oder gar Inhaber empört aufschaut, sollte sich bitte einmal die von seinem Unternehmen veröffentlichten Mitgliederzahlen ansehen oder sich fragen, wie schnell man auf seiner Webseite die tatsächlichen Kosten der Mitgliedschaft findet.

Als betroffener Journalist kann ich nur sagen: mir wäre mehr Transparenz seitens der Unternehmen lieb, denn dann hätte ich wirklich etwas zu berichten. Dazu ein kleiner Nachtrag zur Nielsenstudie: Ich habe mich doch sehr gewundert, wer wie viel Geld in die Werbung gepumpt hat – und wer reduziert hat. Nur: Muss ich dazu wirklich die Nielsenstudie verwenden? Könnten die Unternehmen nicht wenigstens ehrlich bei dem sein, was sich ohnehin errechnen und ermitteln lässt?

Wo ich gerade bei partner.de bin: Die Mutter heißt bekanntlich Meetic, und Meetic und Match.com sind gerade dabei, den Datingmarkt neu zu gestalten. Nach Europa ist nun Südamerika dran – im Visier haben die neuen Partner offenbar vor allem den lukrativen brasilianischen Markt. Man darf gespannt sein, was die „Nationalen Spieler“ deutschen Ursprungs zu den neuen transatlantischen Verbindungen sowie zur Südamerika-Partnerschaft sagen.

Am Sonntag habe ich diesmal nicht geschrieben, dafür aber am Montag mal wieder ein Tacheles zum Frauentag: Grund waren die „tollen“ Vorschläge einer US-amerikanischen Autorin, dass Frauen doch bitte schön eine nette Rolle spielen sollten beim Dating, statt wirkliche Eigenschaften zu zeigen. Fragt sich nur, ob sie als Schlampe, Weibchen oder Zimperliese auftreten sollten. Damit „ganz gewöhnliche“ Frauen, die wissen, was sie tun, auch zum Zuge kamen, gab es eine Rose – und einen recht heftigen Hinweis darauf, dass man doch die neue „geschlechtsspezifische“ Beratungs- und Datingliteratur besser den Hasen geben sollte. Es ist ja bald Ostern – vielleicht frisst der Osterhase ja Papier.

Oh, ein bisschen geschlechtsspezifisch waren wir auch: Nachdem wir uns schon zuvor gefragt hatten, wie Frauen einen Millionär (nein, keinen Forint-Millionär) angeln können, haben wir und diesmal den Herren zugewandt, die eine reiche Braut suchen. Übrigens war das durchaus ernst gemeint, wenngleich es auch nicht für jeden Mann geeignet ist.

Auch eine Fernbeziehung ist nicht für alle Menschen gleich sinnvoll. Die Liebepur weiß, was für Fernbeziehungen sinnreich ist und was nicht – und nennt die Chancen und Risiken. Wollen Sie auch einen Blick in die Liebeszeitung zum Thema „Fernbeziehung“ werfen?

Für die sensationshungrigen Menschen unter Ihnen hätte ich diese Woche noch einen US-Frauenmörder, der einst bin einer Dating-Show auftrat.
Lustig war es mal wieder bei den Studien: Wer wissen wollte, wie viele Deutsche mit ihren Partnern zusammen pinkeln oder jedenfalls das „Badezimmer miteinander benutzen“, kam auf seien Kosten. Was ich sonst so an Humor fand, finde ich nicht zum Lachen: Weder eine Kabarettistin, die zu viele Männer auf die Bühne bringt, noch einen Autor, der ebenfalls mit „Hunderten von Frauen“ prahlt, die er beflirtet haben will – muss ziemlich anstrengende gewesen sein, finde ich.

Wie immer haben ich versucht, auf andere Blogs zu verweisen, aber die Bloggerinnen und Blogger waren diese Woche sehr müde. Immerhin fand ich ein paar Anmerkungen bei Friendscout24 über streitende Paare und eine Anmerkung bei Herzklopfen – neu.de zum Boulevard-Knüller „schwuler Fußball“. Der meiner Meinung nach beste Blogbeitrag der Woche kam diesmal von be2, wo man sich fragt, ob der „Richtige“ nun „richtig richtig“ ist.

Ja, ich weiß nicht, ob es das Wetter war, liebe Leserinnen und Leser, das uns die Lust an der Liebe vergällt – jedenfalls konnte ich Ihnen nicht mehr berichten. Aber Sie haben es ja bemerkt: Wenn es etwas Neues gibt, gehört die Liebepur immer zu den Ersten, die es wissen – und verstehen. Das ist, mit allem gebotenen Respekt, nicht überall bei den Pressekollegen der Fall.

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