Dating mit Biss – wie man den richtigen Vampir trifft
Seit die Welt der Teenager von einer gewissen Stephenie Meyer mit Unschuld in jeder Hinsicht verseucht wurde (erst heiraten, dann küssen) ist natürlich eine Frage in den Mittelpunkt jedes Mädchenherzens gerückt: „Wann werde ich meinen Vampir treffen?“
Sehen sie, so kann es gehen: Jetzt kann ich nicht einmal mehr schreiben, „man muss viele Fakes küssen, bevor man einen Vampir findet“ oder so – denn nicht mal küssen ist mehr drin. Was hier eindeutig fehlte, ist ein Ratgeber – und der ist nun da: „Biss zum ersten Date“ heißt er, jedenfalls auf Deutsch („The Vampire is just not that into you“) von Vlad Metzrich – die englische Ausgabe gibt´s mittlerweile als Taschenbuch. In Deutsch hat man den Autor noch schnell auf „Vlad Veratu“ umgetauft – warum, weiß wohl nur der Verlag.
Also, Mädels, ran an das Buch – es gibt kaum ein Wortspiel, das hier nicht strapaziert werden könnte – zum Beispiel die „ewige Liebe“, die „unsterbliche Liebe“, die richtige Blutgruppe (über die richtige DNA konnte ich nichts erfahren) und die richtige Einstellung zum Leben am Rande des Sarges. Dann wäre da noch der Altersunterschied – die Jungs sind doch eigentlich schrecklich alt, nicht wahr? Immerhin erklärte uns dies schon die wiederauferstandene Gräfin Bathory in einem Vampir-Film: Es ist die richtige Ernährung.
Übrigens nicht das einzige Buch zu diesem wichtigen Thema: Es gibt noch „How to Catch and Keep a Vampire: A Step-By-Step Guide to Loving the Bad and the Beautiful“ von Diana Laurence.
Nun kann es also losgehen, Madeln, Mädels, Teenies, Altjungfern und andere ungeküsste und unküssbare Exemplare euer Gattung. Öffnet eure Fenster weit (vielleicht in der Andreasnacht?) und markiert die Einflugschneise, an deren Ende dann euer Unschuld lockt, die moderne Vampire selbstverständlich achten. Die Zeiten, in denen sinnliche Vampire lechzende Jungfrauen die spitzen Vampirzähne genüsslich in die weißen Hälse stießen, sind vorbei. Wenn keine Erotik, dann auch keine Vampirerotik, verstanden?
Fragen Sie mich bitte jetzt nicht, was an den modernen Vampiren so scharf ist – von den wenig benutzten Zähnchen mal abgesehen. Fragen Sie Stephenie Meyer.