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Alle Frauen schwimmen sexuell – irgendwie

Heiter und geil muss ein Buch heute sein, das aus einer Frauenfeder stammt – oder, um mal mit dem Verlag zu sprechen „erotisch, lustig, tiefgründig, flockig und vor allem unverblümt“. So jedenfalls präsentiert sich ein Buch, mit dem eine gewisse Maja Onken sich nunmehr profilieren will.

Nun haben wir zwar schon mülleimerweise locker-flockige Unterhaltungsliteratur für gelangweilte Frauenzeitschriftenleserinnen, aber eben noch nicht von Maja Onken, deren Protagonistin Alé angeblich dies tut: Schamhügel überspringen, Lustberge erklimmen und in Gefühlsabgründe rutschen. Warum sie das tut? Nun, sie ist auf dem Weg zur Sexgöttin (wohin eigentlich sonst?) und diesen Weg wählt sie offenbar, weil

alle Frauen im Fluss der weiblichen Sexualität (schwimmen). Entweder sie dümpeln gemütlich vor sich hin, oder sie ertrinken fast in Lust und Sehnsucht.

Natürlich kann man auch noch tiefer rutschen als in Gefühlsabgründe, und noch tiefer sinken in der Lust – doch allerspätestens seit Charlotte Roche wissen wir ja: Das macht nichts – Erfolg heilt jeden Ausrutscher. Bei Maja Onken kommt noch hinzu, dass sie jede Menge Vorschusslorbeeren von der Schweizer Frauenszene bekommt: Sie ist nämlich nicht nur Autorin, sondern eben auch Autorinnentochter. Julia Onken ist ihre Mutter, und sie gilt in der Schweiz als Erfinderin der Frauenemanzipation.

Mindesten nach Außen und in der Verlagswerbung schafft sie mühelos den Spagat zwischen Populismus, Erotik und Frauenemanzipation: Ihr Buch mit dem Titel „Heisssss – eine Lustreise zur Sexgöttin“ wird ja nicht nur als erotisch, sondern auch noch als aufklärerisch angepriesen – Zitat.

Mit Blick auf ihre innere Welt, ihre ins Schleudern geratene Ehebeziehung, ihre Hoffnungen und Wünsche, deckt Alé aktuelle Machtverhältnisse auf.

Inzwischen gab die von der NZZ als „Feministin“ bezeichnete Autorin Maja Onken auch ein Sex-Seminar mit dem Titel „Sexgöttin – Modell oder Wirklichkeit“. Die NZZ war dabei und fragte Frau Onken, ob sie sich selbst als Sexgöttin sehe, worauf sie antwortete: „Ich versuche es. Aber es gelingt auch mir nicht immer.

Nun, die gleichen hohen Ziele sollten auch ihr Seminarteilnehmerinnen versuchsweise darstellen. Ihre letzte Aufgabe im Seminar: Ein eigenes Modell der Sexgöttin entwerfen.

Falls Sie also demnächst nach Zürich kommen: Achten Sie mal darauf, ob es dort inzwischen von Sexgöttinnen wimmelt. Vielleicht waren sie im Seminar von Maja Onken.

Zitate aus der Eigenwerbung nach dem Blog des Frauenbildungsfonds.

Die Zitate aus der NZZ lesen Sie bitte in der NZZ nach. Wenn der Artikel Sie konfus macht – mir ging es genauso.

Das Buch „Heissssss: Eine Lustreise zur Sexgöttin“ (Heiß, eine Lustreise zur Sexgöttin) erhalten Sie im Online Buchhandel.

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