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Die lesbische Liebe – Verführung zur Romantik?

Eigentlich hätte eine Frau über dieses Thema schreiben sollen – aber ich fand keine Autorin, die das angeblich „heiße Eisen“ der lesbischen Liebe hier einmal anfassen wollte.

Theorien sind vielfältig – und nicht schlüssig
Die Theorien über die Entstehung lesbischer Liebe sind vielfältig. Zumeist wird psychologisch argumentiert, weil die Autorinnen (meistens sind es Frauen) aus dem Umfeld der Psychologie, der Sozialpädagogik oder der Psychiatrie kommen. Psychologische Erklärungen setzen in der Regel bei der Kindheitsentwicklung an, wobei fehlende Mutterbindung, sexueller Missbrauch durch Männer oder fehlende weibliche Freunde sozusagen in einem Atemzug genannt werden.

Barrierefreiheit bei der lesbischen Liebe?
Diese Versuche erklären aber nicht, warum Frauen lesbisch werden, und noch weniger, warum sie es genießen, in lesbischen Beziehungen zu leben. Plausibler erscheint hingegen, dass eine lesbische orientierte, romantische und erotische Liebe sozusagen „barrierefrei“ zu bekommen ist. Frauen müssen also nicht zwangsläufig lesbisch orientiert sein, weil sie eine lesbische Beziehung haben, und dies gilt auch noch dann, wenn diese Beziehung einen erotischen oder sexuellen Charakter hat.

Ist die sexuelle Orientierung dauerhaft?
Das Beispiel mag zeigen, wie brüchig der Begriff „sexuelle Orientierung“ generell ist. Heute gehen die offiziellen Darstellungen davon aus, dass Mädchen bereits im Jugendalter entdecken „lesbisch zu sein“. Da ist sehr gewagt – wie denn überhaupt das exklusive „lesbisch sein“ oder „homosexuell sein“ auch eine Frage der verwendeten Begrifflichkeit ist. Mit anderen Worten: Wer das gleiche Geschlecht erotisch attraktiv findet, ist deswegen noch nicht homosexuell.

Lesbische Tabus
Tabu sind offenbar Themen wie lesbische Verführungen (vor allem durch mit Männern verheiratete Frauen), der häufige Wechsel der Orientierung zwischen Hetero- und Homosexualität und Abhängigkeit unter lesbischen Frauen. Häufig wird versucht, lesbische Beziehungen „romantisch zu reden“, auch wenn sie mit den gleichen Konflikten zu kämpfen haben wie alle anderen Paare auch.

Pragmatische Sicht: Gibt es lesbische Verführungen?
Sicher erscheint mir dies: Frauen haben einen unkomplizierteren Zugang zum eigenen Geschlecht als Männer – und sie verführen in der Regel nicht selbst, sondern warten darauf, angesprochen und verführt zu werden. Rein pragmatisch betrachtet hätten Frauen, die sich auf die Rolle der Verführerin festgelegt haben, also durchaus eine Chance.
Was meinen Sie?

Zwei kurze Fragen an die Allgemeinheit:

1. Soll die Liebepur mehr Themen für homosexuelle Frauen und Männer bringen?
2. Wer möchte hier als Autorin über die Liebe von Frau zu Frau schreiben? Bitte einfach melden. Ich beiße nicht.

Foto: nach einem Bild von Jon Klinger, © John Klinger 2007.

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