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Wird die Krise die Auswüchse der Partnersuche bereinigen?

Eines der Themen, das selbst ich hier gerne einmal unter den Teppich kehre, ist die Art, in der viele Deutsche mit der Partnersuche umgehen: Verspielt und unverbindlich, mit heißem Kopf und verschlossenen Taschen. Dass am Ende zwischen 60 und 90 Prozent (je nach Schätzung auch mehr odert weniger) der Mitglieder einer Single-Börse oder eines Online-Partnervermittlers leer ausgehen, wundert mich nicht. Was mich viel mehr wundert, ist die Tatsache, dass noch immer ein paar Geschäftemacher versuchen, sich an die Spaßwelle der Vergangenheit anzuknüpfen und immer neue Konzepte in die Welt setzen.

Wird die Krise nun die Auswüchse der Partnersuche beseitigen? Werden wir wirklich erleben, dass die Spaßforen ihre Türen schließen, die Mitläufer Pleite mache, die Schwätzer keine Abnehmer für ihre Produkte finden und die Abzocker (ich meine diejenigen, gegen die bereits die Staatsanwaltschaft ermittelt) trockengelegt werden?

Ich sage Ihnen ehrlich: Die „Spaßsuche“ vergiftet die Online-Partnersuche mehr als jedes Buch übereifriger Autorinnen, die mit negativen Erfahrungen schnell Kasse machen wollten. Gerade jüngst las ich einen Artikel von jemandem, der herumdröhnte, wie mies doch im Grunde genommen die Online-Partnersuche wäre – jedenfalls dann, wenn man sich aus lauter Jux und Dollerei bei 7, 8 oder noch mehr Singlebörsen „kostenlos“ anmeldet.

So gut wie jeder, der ernsthaft einen Partner sucht, weißt, dass es so nicht geht. Bestenfalls zwei Partnerbörsen kann man gleichzeitig beobachten, verfolgen und sich darin um einen Partner bemühen.

Die Krise? Sagen sie mir doch bitte mal, wo die Krise in den Köpfen angekommen ist. Verraten Sie mir, bei welchen Menschen tatsächlich eine Veränderung des Standpunktes oder des Bewusstseins stattgefunden hat. Sagen Sie mir gerne, was Sie persönlich aufgeben würden, um einen Partner zu finden – dann sage ich Ihnen, ob Sie sich auf die neue Situation umgestellt haben.

Ich befürchte, dass der Boom, den die Branche zweifellos erlebt, eine Art Strohfeuer ist – eine neue Art, sich mal mit dem Leben zu beschäftigen, ein bisschen Abenteuer in der Krise, ein bisschen Zirkus fürs Hirn. Nach der Krise – und es wird ein „danach“ geben – werden dann alle wieder weitermachen, wie zuvor und in das übliche Lamento einfallen, wie schwer es doch ist, einen Partner zu finden.

Mitmenschen habt acht: Derzeit ist die Krise für alles verantwortlich. Es wäre besser, wenn Sie da draußen nicht die Krise, sondern sich selbst verantwortlich machen würden und in dieser Weise umdenken: „Partnerschaft bedeutete eine wesentliche Veränderung in meinem Leben, und ich will sie so sehr, dass ich etwas anderes dafür aufgeben will“.

Ihre Meinung, bitte.

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